15.01.2010, 12:46 Uhr

Jeder Zweite nimmt Jobstress mit in die Freizeit

Eine hohe Arbeitsbelastung hat negative Auswirkungen auf die Freizeit. Jeden zweiten Berufstätigen beschäftigen berufliche Schwierigkeiten auch im Privatleben, ergab eine Studie.
Eine ausgewogene «Work-Life-Balance» zu erreichen ist für Arbeitnehmer eine schwierige Aufgabe. Jeden zweiten Berufstätigen quälen Gedanken an die Arbeit auch in der Freizeit, so das Ergebnis einer Studie von Professor Scott Schieman. Zusammen mit Kollegen von der Universität New Hampshire befragte Schieman 1800 Berufstätige, wie ob und in welchem Umfang die Arbeitstätigkeit das Familien- und Sozialleben beeinflusst.
Von mehr Belastung durch den Stress im Job berichten insbesondere diejenigen Mitarbeiter, die eine höhere Qualifikation besitzen und zu den Besserverdienenden zählen, heisst es in der Studie. Weitere Risikofaktoren seien interpersonelle Konflikte am Arbeitsplatz, eine höhere Arbeitsbelastung und eine unsichere Beschäftigungslage.
«Bei fast der Hälfte der Bevölkerung kommt das manchmal bis regelmässig vor. Das ist bedenklich, da ein Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit die Gesundheit nachweislich schädigen kann», warnt Studienleiter Schieman. Ein Weg aus dem Dilemma sei, den Angestellten mehr Freiheiten einzuräumen, damit sie ihr Arbeitspensum und die Zeit selbst einteilen können. Allerdings, schränkt der Soziologe ein, verschwinde der positive Effekt der freien Zeiteinteilung, wenn die Arbeitsbelastung 50 Wochenstunden und mehr betrage.



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