01.12.2005, 14:44 Uhr

Triple Play im Carrier-Netz

Wegen verteilter ERP-Anwendungen und der Zunahme von Sprachübertragungen und Videokonferenzen werden Triple-Play-Dienste für Unternehmen interessant.
Der Ethernet-Access-Switch ME 3400 zählt 24 10/100-Mbit-Anschlüsse und zwei Glasfaser-Uplinks fürs Carriernetz.
Das Interesse vieler Unternehmen an Ethernet-Diensten ihrer Carrier und Service Provider ist gross: Die lokalen Netzwerke laufen seit Jahren unter Ethernet und die IT-Abteilungen verstehen die Technik. Wenn nun Ethernet ebenfalls in Stadtnetzen und im Weitverkehr eingesetzt wird, vereinfacht dies die Arbeit der Informatikverantwortlichen. Für sie gilt: Je mehr Ethernet, desto nahtloser die Integration von WAN (Wide Area Network) und LAN (local Area Network). Zumal sich mit Metro-Ethernet problemlos die hohe Leistungsfähigkeit der Bandbreite schnell, flexibel und mit einer linearen Granularität erhöhen lässt und auf Anwenderseite lediglich Ethernet-Ports erfordert.
In den USA geht bereits jede zweite grössere Unternehmung an ihrem Hauptsitz über Ethernet-Dienste in den Weitverkehr oder ist gerade dabei, von Frame Relay oder ATM (Asynchronous Transfer Mode) auf Ethernet zu migrieren, wie eine Studie des Beratungshauses Infonetics besagt.
Für die Carrier und Service Provider bedeutet Ethernet, dass sie neue Dienste für IP-Geschäftskunden schneller, mit geringerem Investitionsbedarf und niedrigeren Betriebskosten auf den Markt bringen können. Als Teil des IP Next Generation Networks erweitert Cisco Systems nun ihre Produktpalette für Carrier-Ethernet. Darunter findet sich etwa der Ethernet-Access-Switch ME 3400 Series, mit dem sich Ethernet-Pakete direkt in Bürohochhäuser und Apartmenthäuser schaufeln lassen. Das Gerät zählt 24 10/100-MBit-Anschlüsse und zwei Glasfaser-Uplinks ins Carriernetz. Jeder Port ist für einen einzigen Abonnenten gedacht und mit Sicherheitsfunktionen ausgestattet, so dass ein anderer Anwender nicht Pakete für andere Ports lesen kann. Um die Metro-Ethernet-Links zu sammeln, erhalten die Catalyst-4500-Switches die Supervisor II Engine, die zwei 10-GBit-Anschlüsse enthält und die Schaltkapazität der Catalyst 4500 erhöht.
Im Gegensatz zum Ethernet-LAN in Firmen benötigt Carrier-Ethernet - hierzulande bereits von Swisscom und Cablecom angeboten - die Unterstützung von spezifischen Service Level Agreements (SLA). Aus diesem Grund hat Cisco ihren Geräten neben Ethernet over MPLS (Multi Protocol Label Switching) auch Virtual Private LAN Service (VPLS) angedeihen lassen. VPLS geht auf Standards des Metro Ethernet Forum zurück und basiert auf MPLS - ein Standardprotokoll in Carrier-Backbones.



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