06.10.2005, 20:59 Uhr

Auch Teradata auf Linux-Kurs

Mit einer Produktoffensive rund um die Data-Warehouse-Version 8.1 fordert Teradata die Konkurrenz à la Oracle, IBM und SAS heraus.
Mit Warehouse 8.1 kündigte Teradata eine neue Version ihres Data Warehouses an, mit der Informationen über alle Unternehmensbereiche hinweg auswertbar werden sollen. Zu den Schlüsselelementen der Lösung, die Ende dieses Jahres verfügbar sein soll, zählen unter anderem die hauseigene Datenbank V2R6.1, Teradata Tools und Utilities 8.1 sowie der NCR 5400 Server.
Für Datenbankadministratoren wurde mit dem Teradata Active Systems Management (TASM) ein Werkzeug kreiert, das die Funktion des Systems überwacht. Das Tool besteht aus den weiter entwickelten Produkten Teradata Manager und Dynamic Workload Manager sowie dem neuen Workload Analyzer. Es kann verschiedene Abfrage-Modi ausführen, die durch die Definitionen des Datenbankadministrators vorgegeben sind. Informationen über die Query-Aktivität werden auf einem Dashboard angezeigt. TASM unterstützt die Workload-Verwaltung der Queries so, dass das System ständig bei voller Leistung weiterläuft.
Die längst fällige Unterstützung von Linux hat Teradata für das Frühjahr 2006 versprochen. Die Data-Warehouse-Abteilung von NCR will dabei mit Novell kooperieren. Die Linux-Version soll auf dem erst kürzlich vorgestellten Datenbankserver NCR 5400 mit zwei Intel-Xeon-EM64T-3.6-GHz-Prozessoren im 64-Bit-Modus laufen. Diese Version befindet sich derzeit im Betatest und kommt Anfang nächsten Jahres auf den Markt. Um die Integration von Teradata in die Unternehmens-IT zu erleichtern, steht mit dem «Net Data Provider for Teradata» ein Hilfsmittel zur Anwendungsentwicklung und Datenanbindung für das Dotnet-Framework von Microsoft bereit. Entwickler können damit vorprogrammierte Komponenten von Teradata nutzen und in bestehende Anwendungen integrieren.
Auf der Anwenderkonferenz «Partners» in Orlando hat die NCR-Tochter zudem die Version 6.0 ihrer auf Relationship Manager umgetauften CRM-Software vorgestellt. Mit der sogenannten Teradata Application Platform (TAP) verfügt sie über eine modular aufgebaute, Java-basierende Entwicklungsplattform, mit der sich Data-Warehouse-Anwendungen entwerfen, erstellen und pflegen lassen.
Jürg Bühler, Countrymanager von Teradata Schweiz, erwartet sich von der Produktoffensive einige Impulse für die Schweiz. Data Warehousing sei vor allem dort angebracht, wo es darum gehe, möglichst viele einzelne Kunden datenmässig zu erfassen, wie etwa mit der Cumulus-Karte. Der Migros Genossenschaftsbund hat denn auch das grösste Teradata-Warehouse der Schweiz in Betrieb. Aber auch Sunrise, Helsana, der Touring Club, CSS Insurance und Novartis gehören zu Bühlers Kunden. Was die -Datenbank von Teradata gegenüber Konkurrenzprodukten wie Oracle oder DB2 von IBM auszeichne, sei deren massiv parallele Arbeitsweise und die 100-prozentige lineare Skalierbarkeit.
Bertram Latzer



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