05.04.2005, 00:00 Uhr

Technische Probleme bei Pässen mit biometrischen Daten

Die EU bekundet aus technischen Gründen Probleme bei der Umsetzung der von den USA geforderten Pässe mit biometrischen Daten. Die Schweiz verfolgt ihr eigenes Projekt.
Wie der Online Newsservice Cnet berichtet, sind nur gerade sechs europäische Länder in der Lage, bis zum Oktober dieses Jahres Reisepässe mit biometrischen Identifikationsmerkmalen oder einem elektronischen Chip herauszugeben, wie es die US-Regierung für Besucher ohne Visa fordert. Aus diesem Grund macht sich der europäische Justizkommissar Franco Frattini für eine erneute Fristverlängerung bis zum August 2006 stark. Einen entsprechenden Antrag habe der italienische Europapolitiker bereits beim Congress der Vereinigten Staaten gestellt.
Die Probleme mit der Interoperabilität und der Sicherheit der Lesegeräte seien langwieriger als erwartet. Deshalb könne mit Ausnahme von Deutschland, Österreich, Luxemburg, Belgien, Finnland und Schweden kein europäisches Land die Vorgaben der Amerikaner fristgerecht erfüllen. In der Folge müssten sich Millionen US-Reisender rasch um Visa bemühen. Andernfalls würden sie an der Grenze abgewiesen.
Die Regierung Gro?britanniens führt ihrerseits separate Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten. Auch die Schweiz steht betreffend der Einführung der neuen Pässe unter Zeitdruck. Jedoch können die Inhaber eines momentan gültigen Passes, Modell 2003, für eine Dauer von 90 Tagen visumsfrei in die USA einreisen. Ab dem 26. Oktober 2005 müssen allerdings alle neu ausgestellten Pässe mit biometrischen Daten versehen sein. Der Bund empfiehlt daher, sich vor dem 26. Oktober 2005 einen Pass Modell 2003 ausstellen zu lassen, mit welchem man auch nach dem Stichtag noch visumsfrei in die USA einreisen darf. Für die Umsetzung des Passes mit biometrischen Daten ist ein Pilotprojekt im Gang.



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