09.11.2010, 06:01 Uhr

Speicher für die Cloud

Der Storage-Spezialist NetApp liefert mit einer Reihe von Hardware- und Software-Produkten die Ecksteine für virtualisierte, geteilte Speicherumgebungen.
John Rollason von NetApp-Europa präsentiert die jüngsten Produkte des Speicherspezialisten.
Die IT muss sich ändern. Davon sind Hersteller wie Anwender überzeugt. Denn nach wie vor wird vielerorts zu viel Arbeitskraft und Geld mit der schieren Aufrechterhaltung des laufenden Informatikbetriebs vergeudet. Die Zauberwörter der Stunde, die dies ändern sollen, heissen Standardisierung, Virtualisierung und Cloud-Computing. Der Speicherspezialist NetApp spricht in diesem Zusammenhang von geteilter Infrastruktur. Unter dieser "Infrastrukturteilet" versteht die Firma die Virtualisierung aller IT-Ressourcen und damit auch des Storage-Bereichs.
"Storage muss der restlichen IT folgen", meint NetApp-Europa-Chef Andreas König. Denn wer heute noch im klassischen Sinn - also in isolierten Silos - seine Daten speichere, laufe Gefahr, seine komplette Informatikinfrastruktur auszubremsen, ist er überzeugt. Und nicht nur das: "Bezieht man die wichtige Rolle, die Storage heute in der IT spielt mit ein -- hervorgerufen durch eine wahre Explosion an Daten, die es zu abzulegen gilt --, so wird der Speicherbereich regelrecht zum Erfolgsfaktor für die ganze IT", sinniert König.
Dies hat NetApp bereits vor über einem Jahr erkannt und deshalb seine Strategie der geteilten Infrastruktur formuliert (Computerworld.ch berichtete). "Jetzt bauen wir mit unseren Produktankündigungen auf dieser Vision auf", erklärt John Rollason, der bei NetApp fürs europäische Marketing zuständig ist. Die von NetApp vorgestellten Produkte umfassen einerseits frische Speichergeräte, andererseits wird Software-seitig der erwähnten Strategie Rechnung getragen.
So präsentiert der Storage-Spezialist mit der Geräteserie FAS/V6200 ein Angebot für den Highendbereich, das die bestehenden Topgeräte ersetzt. Laut Rollason konnte bei den Storage-Lösungen gegenüber den Vorgängermodellen die Leistung verdoppelt werden. Auch für den Midrange-Bereich hat NetApp frische Geräte gezeigt. Die FAS/V3200er Serie biete nun das beste Preis-/Leistungsverhältnis, heisst es.
Software-seitig hat NetApp an seinem Betriebssystem Data Ontap 8 geschraubt. Neben Verbesserungen punkto Leistung, Datenmobilität sowie bei der Kompression und Dedublikation, wurde das Betriebssystem, das auf allen Geräten des Herstellers läuft, mit der Technik Unified Connect ergänzt. Diese unterstützt alle bekannten Speicherprotokolle wie Fiber Channel over Ethernet (FCoE), iSCSI, NFS und CIFS. "Wir unterstützen alle Protokolle auf allen unseren Geräten", betont Rollason. "Dabei braucht es nur noch einen Ethernetstrang mit einer Bandbreite von zehn Gigabit für die gesamte Storage-Infrastruktur", führt er weiter aus und spricht vom heiligen Gral, der hier gefunden worden sei.
Des weiteren hat NetApp die Verwaltbarkeit seiner Systeme in der neuen virtualisierten IT-Welt erhöht. Mit der OnCommand genannten Management-Software erhalten IT-Verantwortliche laut Hersteller mehr Kontrolle über ihre vereinigten Storage-Umgebungen. Wie Ricardo Maté, Verkaufschef für eine Handvoll europäischer Länder, darunter auch die Schweiz, gegenüber Computerworld ausführt, füge sich OnCommand in Management-Lösungen für ganze Rechenzentren ein, wie sie von CA und BMC angeboten werden. Konkret lässt sich so für eine bestimmte Aufgabe neben Applikations- und Server- auch Speicherkapazität zuweisen.
Schliesslich hat NetApp seine Kooperation mit Cisco und VMware mit einem Produkt gekrönt. So bietet der Speicherspezialist nun Flexpod an. Darunter wird eine vorkonfigurierte Rechenzentrumskomponente verstanden, bestehend aus Speichern von NetApp, Servern und Netzwerkgeräten von Cisco und Virtualisierungssoftware von VMware. Mit Flexpod könnten Unternehmen relativ schnell in ihrem Data Center eine virtualisierte Infrastruktur aufbauen, heisst es.
Alle präsentierten Produkte sind ab sofort bestellbar.



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