26.10.2009, 09:50 Uhr

Riverbed beschleunigt Citrix und SharePoint

Mit der neuen Version seines Betriebssystems RiOS rückt der WAN-Optimierungsspezialist Riverbed weiteren Nadelöhren im Weitverkehrsnetz zuleibe.
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Christian Lorentz, Produktmanager bei Riverbed
Zu den wichtigsten Neuerungen der Version 6.0 des «Riverbed Optimization Systems» (RiOS) zählt die Citrix-Optimierung. Die Steelhead-Appliances können nun den WAN-Verkehr mit remoten XenApp-Clients klassifizieren, deduplizieren und den ICA-Verkehr je nach Bedarf priorisieren. Über ICA transportieren Kunden üblicherweise ERP-Applikationen. Wie Riverbed-Manager Christian Lorentz erklärt, werde dabei den für das Nutzererlebnis wichtigen Verbindungen wie die Steuerung von Maus und Tastatur Vorfahrt eingeräumt. Druckaufträge und andere weniger zeitkritische Daten würden dagegen zurückgestellt. Als Resultat verspricht der Hersteller einen um bis zu 83 Prozent reduzierten Bandbreitenbedarf sowie 30 bis 40 Prozent schnellere Reaktionszeit. Unternehmen könnten mit RiOS 6.0 zudem mehr als doppelt so viele XenApp-Clients an Remote-Sites einsetzen, ohne ihre Bandbreite aufstocken zu müssen.
Weitere Verbesserungen betreffen die Unterstützung von Oracles neuer E-Business-Suite 12 sowie Webapplikationen wie SAP NetWeaver und Microsoft SharePoint. Insbesondere SharePoint werde seit 12 bis 18 Monaten von Kunden nachgefragt, berichtet Produktmanager Lorentz. Bisher wurden die Webapplikationen durch unspezifisches Optimieren via «URL Learning» beschleunigt. Dabei wurden Webobjekte in Teile mit einer Grösse von circa 100 Byte zergliedert und im Cache vorgehalten. Nun beschleunigt Riverbed die kompletten Objekte.
Sicherheitsfunktionen optimiert
Im Bereich Disaster Recovery bringt das Steelhead-Betriebssystem neue Funktionen bei der Replizierung grosser Datenmengen mit. Hier kann der Nutzer nun für jede TCP-Verbindung entscheiden, ob Datenreduktion oder Komprimierung priorisiert wird. Ausserdem bringt das Update neue Sicherheitsfunktionen wie die Unterstützung von SSL-Verschlüsselung (früher nur IPSec) und Verbesserungen bei Verwaltung und Reporting (neue Protokolle wie Netflow v9 und SNMP v3).
Um das Verbreiten von Schädlingen im WAN zu verhindern, setzt Riverbed auch bei RiOS 6.0 auf Drittanbieter. Die hauseigenen Technologien beschleunigen den kompletten Netzwerkverkehr - auch Malware. Wie Produktmanager Lorentz sagt, lassen sich aber etwa die Sicherheitslösungen von Check Point und Websense direkt auf der Riverbed-Appliance betreiben, um Schädlinge herauszufiltern.
RiOS 6.0 ist ab dem 23. November verfügbar. Das Software-Upgrade ist für Kunden mit Wartungsvertrag kostenlos.

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idg, Mark Schröder



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