30.11.2017, 14:18 Uhr

Polizei-Ermittler lernen Online-Spurensuche

Die Zürcher Kantonpolizei verfügt zwar über eine Cyber-Crime-Abteilung. Die Verfolgung von Internet-Kriminellen ist dennoch schwierig.
Die Kapo Zürich verfügt über eine der wenigen Schweizer Polizeikorps spezielle Einheit gegen Cyber-Kriminalität
Internet-Kriminalität nimmt zu und ist schwierig zu Verfolgen: Die Zürcher Kantonspolizei verfügt über eine Cyber-Crime-Abteilung und lässt Beamte der Kriminalpolizei in Online-Ermittlung schulen. Das geht aus einer Antwort des Regierungsrats hervor.
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Die Anfrage hatten drei Kantonsrätinnen und Kantonsräte gestellt, die selbst Opfer von Internetkriminalität geworden waren. Zum einen wurden sie wiederholt von einem Facebook-Profil aus belästigt und zum andern wurde in ihrem Namen und mit ihrer Funktion als Kantonsräte E-Mails an alle ihre E-Mailkontakte verschickt. Trotz zahlreicher Anzeigen sei das Profil noch nicht gelöscht worden.
Diese Erfahrung brachte die Kantonsräte dazu, die Schlagkraft der Cyber-Crime-Abteilung der Kantonspolizei zu hinterfragen. In seiner Antwort stellte der Regierungsrat am Donnerstag klar, dass sich die Abteilung mit den Bundesbehörden, der Armee und ähnlichen Experten in der Privatwirtschaft vernetzt, die Aufgabe aber schwierig bleibe.
So verweigern laut dem Regierungsrat schweizerische Tochtergesellschaften von internationalen Online-Unternehmen von den Ermittlern verlangte Auskünfte. Dabei berufen sie sich auf die Muttergesellschaft, die im Ausland registriert ist.
Die Cyber-Crime-Abteilung der Kantonspolizei ist das einzige solche Kompetenzzentrum in der Schweiz. Wegen der Vielzahl der zu bearbeitenden Fälle sind die Spezialisten dazu übergegangen, alle Ermittler der Kriminalpolizei zu schulen. Sie vermitteln ihnen die IT-Kenntnisse, um digitale Spuren von Online-Kriminalität erkennen und verfolgen zu können.



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