03.08.2006, 09:57 Uhr
Ein Laptop pro Kind
Die Initiative ,,One Laptop per Child" (OLPC) will mit günstigen Notebooks Entwicklungshilfe betreiben. Bereits haben die Staaten Argentinien, Brasilien, Nigeria und Thailand je eine Million Stück des 100-Dollar-Laptops bestellt.
Ziel des Projekts ist es, einen möglichst billigen Laptop zu produzieren, der als 100-Dollar-Notebook angepriesen wird. Anfänglich werden sich die Kosten noch auf rund 135 Dollar belaufen. Bis 2010 sollen die Herstellungskosten aber unter 50 Dollar gedrückt werden. Bezahlen sollen die Laptops die Regierungen der Länder, den Kindern werden sie also gratis zur Verfügung gestellt.
Kern des 100-Dollar-Laptops wird ein AMD-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 400 Megahertz sein. 128 MByte dynamische RAM und 512 KByte SPI-Interface-Flash-ROM bilden die Speicherbausteine. Das Notebook wird keine herkömmliche Festplatte haben, da bewegliche Teile einen Schwachpunkt darstellen. Als Massenspeicher soll stattdessen ein SLC-NAND-Flash-Speicher mit einer Kapazität von 512 MByte verwendet werden. Ausserdem soll der Laptop mit einem Dual-Mode-Display ausgestattet werden. Es kann also sowohl im DVD-Farb-Modus als auch in schwarz-weiss mit einer dreimal höheren Auflösung betrieben werden.
Unterstützung erhält das Projekt, das vom ehemaligen MIT-Media-Lab-Direktor Nicolas Negroponte geleitet wird, von Unternehmen wie AMD, Ebay, Google, Nortel und Red Hat. 2007 sollen die ersten fertigen Geräte ausgeliefert werden.
Alina Huber