17.11.2005, 21:37 Uhr

Klammheimliche Spuren aus dem Drucker

Die Idee könnte von «Q» stammen, dem genialen Erfinder, der die Hightech-Geräte für James Bond bastelt.
Die gelben Codepunkte lassen sich über ein binäres System dechiffrieren.
Doch sie wird, ganz real, von Druckerherstellern wie Hewlett-Packard, Epson oder Dell seit Jahren stillschweigend praktiziert: Manche ihrer Farblaser drucken selbstständig eine fürs Auge kaum erkennbare, individuelle Markierung auf jedes Blatt. Diese verrät die Seriennummer des Geräts sowie Datum und Uhrzeit des Ausdrucks.
Die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EEF) hatte dies schon lange vermutet, doch konnte sie erst jetzt den Code entschlüsseln. Die Druckerhersteller rechtfertigen sich: Zweck des heimlich eingeschleusten Codes sei der Kampf gegen Geldfälscher, man arbeite diesbezüglich mit Geheimdiensten weltweit zusammen. Auch die Schweiz war an der Codeentwicklung beteiligt. Für den eidgenössischen Datenschützer ist das Ganze ein Beispiel mehr für die «übertechnologisierte und intransparente» Welt von heute.



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