11.02.2009, 14:34 Uhr

Intel investiert Milliarden in 32-nm-Technik

Der amerikanische Chip-Gigant Intel investiert in den nächsten zwei Jahren rund sieben Milliarden Dollar in die Modernisierung von Produktionsstätten. Dies hat Intel-CEO Paul Otellini angekündigt.
Der Milliardenbetrag fliesst in die 32-nm-Technik und übertrifft laut Intel alle bisherigen Investitionen des Chip-Giganten in einen neuen Fertigungsprozess. Damit soll die Produktion von schnelleren, kleineren und energieeffizienteren Chips ermöglicht werden.
In erster Linie investiert Intel in die Modernisierung der US-Fabriken in Oregon, Arizona und New Mexico. Damit sichert der Prozessor-Riese laut eigenen Angaben rund 7000 Arbeitsplätze an den genannten Standorten.

Die neuen 32-nm-Chips

Die ersten Intel Prozessoren, die in dem neuen Herstellungsverfahren produziert werden, tragen den Codenamen ,,Westmere" und sind zunächst für Desktop PCs und mobile Rechner bestimmt. Neben dem 6-Kern-Topmodell "Gulftown" soll es bereits im vierten Quartal 2009 Notebook- und Desktop-CPUs mit integrierter Grafik-Engine geben.
Bei Intels Westmere handelt es sich um eine von 45 auf 32 nm Strukturbreite reduzierte Nehalem-Architektur mit höheren Taktfrequenzen und neuen Features. Die ersten Westmere-CPUs sollen im vierten Quartal 2009 in Desktop-PCs und Notebooks debütieren. Als Topmodell für Desktops gibt es Anfang 2010 den Westmere-Prozessor "Gulftown" mit sechs Kernen. Durch sein zusätzliches Hyper-Threading kann die CPU zwölf Ausführungsstränge gleichzeitig bewältigen. Der Gulftown-Prozessor wird weiterhin auf den Chipsatz X58 Express mit QuickPath-Interface setzen.
Mit zwei Kernen und integrierter Grafikengine offeriert Intel noch 2009 den "Clarkdale" für Mainstream-Desktop-PCs. Während der Westmere-Core mit 32 nm Strukturbreite realisiert ist, integriert Intel den Grafik- und Memory-Controller auf einem zweiten Chip in 45-nm-Technik. Eine entsprechende Version für Notebooks mit integrierter Grafik-Engine gibt es ebenfalls im vierten Quartal 2009 mit Code-Namen Arrandale. Voraussichtlich erhalten die Prozessoren den Markennamen ,,Core i5".
Zu den weiteren Features der Westmere-CPU zählt ein vier MByte grosser Cache sowie ein integrierter Dual-Channel-Speicher-Controller für DDR3-Speicher. Den aktuellen Core i7 mit vier Kernen realisiert Intel noch mit 8-MByte-L2-Cache sowie einem Triple-Channel-Memory-Controller. Neu bei den Westmere-Prozessoren ist die Befehlssatzerweiterung AES (Advanced Encryption Standard). Die insgesamt sieben neuen Instruktionen sollen die AES-Verschlüsselung um den Faktor 3 beschleunigen.



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