23.03.2006, 10:39 Uhr

Frankreich bestraft die Raubkopierer milde

Die französische Nationalversammlung hat gestern ein Gesetz zum Schutz der Autorenrechte im Internet verabschiedet. Künftig sollen in Frankreich alle digitalen Formate kompatibel sein.
Das Gesetz sieht für Privatleute, die Musik nur zum Eigenbedarf herunterladen, lediglich eine Busse von 38 Euro vor. Für Kontroversen dürfte die Forderung des Gesetzes sorgen, dass alle digitalen Formate miteinander kompatibel sein müssen. Dieser Entscheid könnte Apple mit ihrem Online-Shop iTunes, zu Rückzug von französischen Markt veranlassen. iTunes-Songs spielen nur auf Apples iPod-Playern. Wer Software zum Raubkopieren vertreibt, muss mit sechs Monaten Haft und 30"000 Euro Strafe rechnen. Personen, die den Kopierschutz zum Eigenbedarf knacken, kommen mit 3750 Euro Busse davon. Der höchst umstrittene Gesetzesentwurf wurde mit 296 Stimmen der konservativen Regierungsmehrheit angenommen. 193 Abgeordnete der linken Opposition und aus der Zentrumspartei UDF stimmten dagegen. Das Gesetz solle dazu beitragen, ein legales Musik- und Filmangebot im Internet zu schaffen. Kritiker monieren, dass die zu geringen Bussen das Raubkopieren eher noch fördern würden.



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