16.03.2006, 15:06 Uhr

Es darf wieder investiert werden

Kommende Techniken wie Voip und RFID waren die populärsten Themen der Cebit. Erfreulich: Firmen investieren wieder in ihre IT.
Knapp eine halbe Million Besucher für 6200 Aussteller: Drängeln musste an der Cebit keiner.
Waren die Besucher der letzten Cebit-Messen darauf aus, kostensparende IT-Lösungen aufzuspüren, stand diesmal die technische Entwicklung im Mittelpunkt des Interesses. Auch scheinen die IT-Budgets der Anwender wieder praller als in jüngster Vergangenheit. Nichtsdestotrotz war die Besucherzahl nicht überwältigend - die exakte Zahl stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest, doch dürfte sie die des Vorjahres kaum überschreiten. Die Messeleitung konterte mit der oft strapazierten wie kaum überprüfbaren Behautpung, dass dafür die Qualität der Besucher besser gewesen sei - Stichwort: Entscheidungsträger. Diese konnten sich etwa mittels des Gemeinschaftsprojekts von IBM und DHL ein Bild davon machen, wie die RFID-Technik (Radio Frequency Identifier) die Logistikkette transparent macht - bis zum Endkunden. Die Vielfältigkeit von USB stellten zwei Cebit-Präsentationen unter Beweis: Erstens der Memory-Stick der taiwanischen A-Data Technology, der, mit Skype-Software beladen und um ein Headset ergänzt, als Voip-Telefon (Voice over IP) fungiert. Zweitens der 16 GByte fassende Speicherstick von Power Quotient, einer Herstellerin ebenfalls aus Taiwan. Die deutsche Software-schmiede SAP nutzte das Heimspiel in Hannover, um die jüngsten Versionen ihrer Mysap-SCM-Software (Supply Chain Management) und des Managementtools Solution Manager anzukündigen. Zudem hat sie Netweavers Integrationsfähigkeit mit Microsofts Plattformen erweitert. Während die PC-Einkäufer noch jammerten, dass sich hardwaremässig im Desktop-Bereich nichts tue, blies Novell zur Offensive gegen Windows-Desktops: Mit ihrem aktuellen Suse Linux Enterprise Desktop 10, das ab September zu haben ist, sollen Linux-Clients bei Firmenanwendern endlich die Windows-Dominanz brechen. Schnellere Athlon-64-Prozessoren für Desktops mit einem oder zwei Kernen versprach AMD auf Jahresmitte. Sie sollen DDR-2-Memory unterstützen (Double Data Rate) und mit mindestens 667 MHz getaktet sein. Zeitgleich soll es vom Notebook-Prozessor Turion frische Vertreter geben. Erwartungsgemäss stiess auch alles zum Thema Security auf grosses Publikums-echo. Die finnische Virenspzialistin F-Secure liess ihre E-Mail-Security-Appliance vom Stapel. Seagate und Secude zeigten ihr gemeinsam entwickeltes, rundum verschlüsselbares Notebook.
Catharina Bujnoch



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