03.04.2012, 10:13 Uhr

Dell kauft Wyse Technology

Dell übernimmt die Thin-Client-Spezialistin Wyse Technology und will damit sein Angebot für Desktop-Virtualisierung ausbauen.
Durch den Wyse-Kauf erhält Dell sowohl Software als auch Hardware, die die Texaner ins eigene Portfolio integrieren wollen. Wyse bietet sogenannte Thin- und Zero-Clients an. So hat die Firma vor Kurzem den T10 vorgestellt, ein Gerät, das mit einem sparsamen ARM-basierten Prozessor läuft. Der Rechner verwendet mit ThinOS ein spezielles Betriebssystem, das schnell aufstartet und dann virtuelle Desktops von einem Server bezeiht. Dabei arbeitet das System mit den Virtualisierungslösungen von Citrix, Microsoft und VMware zusammen.
Branchenbeobachter beurteilen den Kauf als durchaus positiv. Damit könne Dell eine Lücke im eigenen Portfolio schliessen, eine Lücke, die Konkurrenten wie Hewlett-Packard (HP) bis lang ausgenutzt hätten.
Durch das umfassendere Angebot auch in der Desktop-Virtualisierung habe HP oft bei umstiegswilligen Kunden bleiben können, berichtet David Johnson von Forrester Research. Umgekehrt könne Dell nun jene Kunden behalten, die sich wegen des mangelhaften Thin-Client-Angebots vielleicht einem anderen Hersteller zugewandt hätten.
Mark Margevicius von Gartner findet auch, dass Dell nun eine wichtige Angebotslücke schliessen könne. Die Firma habe verschiedentlich versucht, mit eigenen Produkten in die Lücke vorzustossen, aber ohne Erfolg. «Im Thin-Client-Markt war Dell nie erfolgreich, da sie jeweils bastardisierte PC einführen wollten», urteilt Margevicius.
Die finanziellen Details des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Er soll jedoch im zweiten Quartal des Finanzjahrs 2013 von Dell abgewickelt werden.



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