28.05.2013, 11:25 Uhr

Mit Drohnen gegen Graffitis

Die Deutsche Bahn greift zu Hightech-Mitteln, um die Anbringung von Graffitis auf ihrem Rollmaterial einzudämmen. Deutschen Presseberichten zur Folge werde auch der Einsatz von Drohnen diskutiert.
Wagen der Deutschen Bahn mit Graffiti: Künftig sollen Drohnen die Sprayer aufspüren
So plane man bereits Testflüge mit sehr leisen Minihubschraubern, die über Wärmebildkameras verfügen, wie ein Sprecher des Transportunternehmens gegenüber der «Bild am Sonntag» bestätigt. Die Drohnen sollen die Abstellanlagen für Züge abfliegen sowie die Sprayer entdecken und filmen.
«Wir müssen neue Wege bei der Graffiti-Bekämpfung gehen», gibt der Sicherheitschef der Bahn, Gerd Neubeck, gegenüber der Zeitung zu Protokoll. Denn die Schmierereien würden beständig zunehmen. So stellte das Unternehmen 2012 rund 14'000 Graffiti an seinen Waggons und Anlagen fest. Der entstandene Schaden liege bei 7,6 Millionen Euro, heisst es.
Die Hightech-Drohnen, die gut 60'000 Euro pro Stück kosten, fliegen bei ihren Überwachungstouren in gut 150 Metern Höhe. Sie verfügen über spezielle Aufnahmegeräte, welche die ermittelten Daten wie Wärme-Bilder und Positionsinformationen so speichern, dass diese vor Gericht verwendet werden können.
Aus Datenschutzgründen könne die Deutsche Bahn derzeit die Drohnen aber nur über dem Bahngelände, also auf Privatgrund, einsetzen, heisst es.



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