22.08.2011, 11:07 Uhr

Ascom kämpft mit Einbussen

Der Berner Fernmeldeausrüster Ascom musste im ersten Halbjahr 2011 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn massive Einbussen hinnehmen.
Ascom erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2011 einen Umsatz von 253,1 Millionen Franken. Das sind um 28,1 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Dabei erzielte die Sparte Wireless Solutions den Bernern zufolge «trotz negativen Währungseinflüssen ein sehr gutes Resultat». So wurde in dem Bereich ein Umsatz von 132,4 Millionen Franken erzielt. Die Network-Testing-Sparte wurde laut Ascom von den negativen Währungseffekten hingegen besonders hart getroffen. Immerhin werden fast 90 Prozent des Umsatzes hier in Euro und Dollar realisiert. Die erzielten Erlöse von 70,3 Millionen Franken waren - bereinigt um Währungs- und Devestitionseffekte - stabil. Bei Security Communications fiel der Umsatz hingegen mit 51,4 Millionen Franken tiefer aus - im Wesentlichen aufgrund der zyklischen Nachfrage im Defense-Geschäft, heisst es. Unterm Strich erzielte Ascom im ersten diesjährigen Halbjahr einen Konzergewinn von 9 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 8,1 Millionen Franken. Das Finanzergebnis wurde gemäss den Bernern durch Wechselkursverluste von 6,6 Millionen Franken sowie durch ein eine einmalige Amortisation von Transaktionskosten in Höhe von 1,4 Millionen Franken belastet. Nächste Seite: Neue Eigentümer für Security Communication gesucht

Neue Eigentümer für Security Communication gesucht

Wie Ascom weiter mitteilt, sucht das Unternehmen neue Eigentümer für die Security-Communication-Division. Die Geschäftsaktivitäten dieser Sparte seien vom langfristigen Projektgeschäft geprägt und unterliegen daher einer entsprechend hohen Volatilität und Zyklizität, heisst es. «Aufgrund des kleinen Schweizer Heimmarktes sind die Wachstumsmöglichkeiten beschränkt und mit deutlichen Risiken behaftet», erklärt Ascom. Die Berner werden laut eigenen Angaben aber ihren Verpflichtungen gegenüber Kunden Mitarbeitenden weiterhin nachkommen und «deren Interessen respektieren». Fritz Ganter, Chef der Security-Communication-Division, wird per Ende Jahr aus der Ascom-Konzernleitung ausscheiden.

Bündelung der Kräfte

Ascom will sich neu auf die beiden global ausgerichteten Divisionen Wireless Solutions und Network Testing konzentrieren. Wireless Solutions strebt den Bernern zufolge die internationale Marktführerschaft für Mission-Critical-Communication im Health-Care-Bereich an. Mit Network Testing will das Unternehmen von den Investitionen in die nächste Mobilfunkgeneration Long Term Evolution profitieren.
Harald Schodl



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