E-Government 11.04.2012, 10:40 Uhr

Aktionsplan des Bundes startbereit

Der Steuerungsausschuss E-Government Schweiz hat der ersten Tranche des E-Government-Aktionsplans zugestimmt. Der Aktionsplan hat zum Ziel, bestimmte Vorhaben zu fördern.
Der Bund hat insgesamt drei neue E-Government-Projekte in seinen Aktionsplan aufgenommen
Der Steuerungsausschuss hat an seiner Sitzung vom 5. April 2012 zudem vom Umsetzungsstand der E-Government-Strategie Schweiz Kenntnis genommen: Aus dem Katalog der priorisierten Vorhaben sind zwei E-Government-Projekte umgesetzt worden. Gleichzeitig wurden drei neue Vorhaben in den Katalog aufgenommen.

Die erneuerte Rahmenvereinbarung über die E-Government-Zusammenarbeit in der Schweiz 2007-2015 gilt seit dem 1. Januar 2012. Ein zentrales Element bildet dabei der Aktionsplan, welcher weiteren Schwung in die Umsetzung der E-Government-Strategie Schweiz bringen soll.

Der Aktionsplan legt kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen für ausgewählte priorisierte Vorhaben fest. Diese können durch finanzielle Beiträge im Gesamtumfang von 2,4 Millionen Franken pro Jahr unterstützt werden – paritätisch getragen durch Bund und Kantone. Dem Steuerungsausschuss E-Government Schweiz wurden nun die Aufteilung dieser Gelder für 2012 sowie das Umsetzungskonzept des Aktionsplans 2012-2015 unterbreitet.

Eine erste Tranche der finanziellen Mittel wurden den federführenden Organisationen (ffO) folgender Vorhaben zugesprochen:
  • «E-Government-Landkarte Schweiz» (neues Vorhaben), betreut durch das Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB)
  • «Baubewilligung beantragen», verantwortlich ist hier das Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz (BPUK)
  • «Meldung Adressänderung, Wegzug, Zuzug» unter der Federführung des Verbands Schweizerischer Einwohnerdienste (VSED)
  • «Dienst für die Identifikation und Berechtigungsverwaltung», getragen von der eCH-Fachgruppe "Identity and Accessmanagement"
  • «Elektronische Rechnungsstellung und Zahlungsabwicklung», zuständig ist hier die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV)
  • «Abwicklung der Erklärung von Gewinn- und Kapitalsteuer / Steuererklärung Privatpersonen», organisiert durch die Schweizerische Steuerkonferenz (SSK)
  • «Suchen und Melden von Fundgegenständen» unter Leitung der Schweizerische Informatikkonferenz (SIK)
Gemeinsam mit der Geschäftsstelle E-Government Schweiz haben die ffO dieser Vorhaben klare Ziele definiert. Um diese zu erreichen, werden die ffO durch die Geschäftsstelle begleitet und die Resultate durch ein Controlling gemessen. Das genaue Vorgehen ist im Umsetzungskonzept des Aktionsplans 2012-2015 festgelegt.

Die zweite Tranche für weitere Vorhaben soll im Juni 2012 erfolgen. Der Aktionsplan wird im Sinne einer rollenden Planung vom Steuerungsausschuss jährlich überprüft und aktualisiert. Der Aktionsplan 2012 sowie das Umsetzungskonzept sind auf der Website www.egovernment.ch veröffentlicht. Lesen Sie auf der nächsten Seite: E-Government-Projekte, die abgeschlossen und neu in den Katalog aufgenommen wurden

Die Umsetzung der E-Government-Strategie Schweiz ist laut offizieller Mitteilung des Bundes auf gutem Weg. So konnte der Steuerungsausschuss zwei weitere E-Government-Vorhaben als abgeschlossen abklären:

Zu diesen zählt das Projekt «Zollabfertigung von Waren (Einfuhr, Ausfuhr, Durchfuhr)», das durch die Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) betreut wurde. Bei diesem Vorhaben sollen nun Zollanmeldungen in allen Verkehrsarten und -richtungen elektronisch abgewickelt werden.
Daneben konnte das Vorhaben «Dienste zur Unterstützung bei der Verarbeitung von elektronischen Belegen» zu einem Abschluss gebracht werden. Es lief unter der Federführung des Bundesamts für Justiz (BJ) und beinhaltete mit Open eGov die Errichtung einer Informations- und Austauschplattform zu E-Government-Lösungen. Schliesslich wurden in den Katalog der priorisierten Vorhaben die folgenden drei neuen Projekte aufgenommen:
  • «Suisse ePolice», das von der Harmonisierung Polizeiinformatik Schweiz (HPI) betreut wird und die Harmonisierung der IKT-Infrastrukturen der Polizeikorps vorsieht,
  • «E-Government-Landkarte Schweiz», unter der Federführung des ISB, das eine Landkarte zur Übersicht aller E-Government-Dienstleistungen in der Schweiz beinhaltet
  • sowie «Open Government Data», für das ebenfalls das ISB zuständig ist, und das die Grundlagen für Open Government Data schafft und damit den Zugang zu den öffentlich verfügbaren Daten des Bundes.



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