25.09.2015, 11:30 Uhr

Zürich hat ein neues Start-up-Zentrum

Durch die Verbrüderung von Colab und Impact Hub erhält Zürich ein neues Start-up-Zentrum. Dieses wird auch von Grossunternehmen genutzt, sie sind auf der Suche nach Innovation.
2014 flossen rund 457 Millionen Franken in junge Schweizer Technologieunternehmen, ein neuer Rekord. Der Grund ist naheliegend: Etablierte Firmen werden im Zeitalter der Digitalisierung vermehrt Opfer ihrer eigenen Grösse. Fest­gefahrene Strukturen und steile Hierarchien schaffen eine Behäbigkeit, die Innovationen erschweren.
Neue Ideen werden deshalb immer häufiger zugekauft, statt selbst ausgedacht. Als darum kürzlich in Zürich die beiden erfolgreichsten Schweizer Co-Working-Communities, Impact Hub und Colab Zürich, zusammenspannten und ein gemeinsames Bürogebäude eröffneten, interessierte sich nicht nur die Start-up-Gemeinde dafür. Swisscom und Six werden mit einem Projektteam Teil der Start-up-Community, Credit Suisse sucht im Impact-Hub-Netzwerk neue Geschäftsmodelle und die Migros startet ein Projekt zur Förderung von Pionierprojekten für den gesellschaftlichen Wandel. Den Grund für das Interesse der Firmen bringt ein Six-Mitarbeiter auf den Punkt: «Wir können nicht zwölf Stunden am Tag oder am Sonntag arbeiten. Alles muss sauber ausgewiesen und abgerechnet werden. Das erschwert es, agil zu sein.» Einige der Grossfirmen haben deshalb nebst dem Engagement bei Impact Hub eigene Start-up-Förderprogramme lanciert, sind regelmässig auf Start-up-Anlässen anzutreffen und unterhalten Forschungslabors in Berlin, London oder im Silicon Valley. Der Impact Hub in Zürich umfasst über 500 Mitglieder und gut 250 Start-ups. Mitglieder erhalten Zugang zum weltweiten Netzwerk von 12 000 Mitgliedern an 80 Standorten.



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