Swisscom iO 29.10.2013, 14:45 Uhr

Zäher Kampf gegen Whatsapp und Co.

Der Messagingdienst Whatsapp meldet Rekord-Userzahlen in Millionenhöhe. Derweil scheint der von Swisscom im Sommer lancierte Konkurrenz-Service iO mit dem klassischen «Huhn oder Ei»-Problem zu kämpfen.
Swisscom iO: Offiziell haben sich bereits 360'000 User registriert
Immer mehr Smartphone-Anwender umgehen die klassischen Telekomdienste wie SMS und Telefonie und setzen auf WLAN- und IP-basierte Dienste wie Whatsapp für den Versand von Kurzmitteilungen und Skype für Sprach- und Video-Anrufe. So hat Whatsapp vor Kurzem bekanntgegeben, gut 350 Millionen aktive User pro Monat zu haben. Im April waren es noch 200 Millionen gewesen. Bei diesen Zahlen fragt man sich unweigerlich, wie es eigentlich um Swisscom iO bestellt ist. Der Dienstwurde im Sommer von Swisscom lanciert und hat damals auch medial einige Wellen geschlagen sowie in Testberichten ressiert. Doch nutzt jemand den Text- und Voip-Dienst des Schweizer Telekomriesen aktiv? Ein Blick in die Kontaktlisten von mehreren Computerworld-Redaktoren ist ernüchternd. Wir entdecken im iO-Adressbuch nur vereinzelt mögliche Kommunikationspartner. Bei diesen ist zudem nicht ersichtlich, ob sie die App nicht wieder - wegen Nicht-Gebrauch - vom Smartphone getilgt haben und der Versuch zur Kontaktaufnahme via iO nicht im Sand verläuft.

360'000 registrierte Nutzer

Swisscom-Pressesprecher Olaf Schulze relativiert diesen Eindruck gegenüber Computerworld. «Wir hatten Ende August bereits 365'000 registrierte Nutzer», weiss er zu berichten. Das wären immerhin ein Zehntel der helvetischen Smartphone-Besitzer (3,6 Millionen laut Comparis). Wieviele von diesen allerdings aktiv und regelmässig den Dienst nutzen, möchte Swisscom derzeit nicht bekannt geben. Schulze meint aber, dass man auf sehr gutem Weg sei und die User-Zahlen «über den internen Erwartungen» lägen. Zudem bestätigt er, dass der Dienst weiter ausgebaut werde. So darf bald mit weiteren Features wie einem Gruppen-Chat gerechnet werden.



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