12.11.2008, 10:43 Uhr

Turbo für den Netzwerkrand

Cisco hat einen Ethernet-Router gezeigt, der Carrier fit machen soll für das sogenannte "Zettabyte-Zeitalter".
Ciscos ASR 9000 soll den Datenhunger künftiger Online-Video-Konsumenten stillen können.
Eine wahre Datenflut sieht Cisco auf die Anbieter von Netzwerkdienstleistungen zukommen. Denn vor allem die Übertragung von Videos in hoher Qualität auf PC und künftig auch auf mobile Endgeräte wird laut dem Netzwerkspezialisten dazu führen, dass nicht mehr Petabytes oder Exabytes sondern Zettabytes von den entsprechenden Wegplanern verarbeitet werden müssen. Ein Zettabyte ist eine Zahl mit 18 Nullen.
Für diesen Datentsunami will nun Cisco mit dem ASR 9000 den passenden Router bereithalten. Er soll die derzeit von Service-Providern verwendeten Wegplaner der 7600er Serie längerfristig ersetzen helfen. Konkret skaliert der jüngste Router bis zu einer Bandbreite von 6,4 Terabit pro Sekunde. Herstellerangaben zufolge ist das eine Versechsfachung der Geschwindigkeit von heutigen Hochleistungs-Netzwerkgeräten. Zu diesen zählen etwa der MX960 von Juniper, der 7750 von Alcatel-Lucent und der Redback SM 480 von Ericsson.
Mit dieser Bandbreite könne 1,2 Millionen Stunden Filmmaterial in DVD-Qualität in einer Sekunde durch den Router geschleust werden, rechnet Suraj Shetty vor, der bei Cisco für das weltweite Marketing der Netzwerkboliden zuständig ist.
Typischerweise dürften die ASR 9000 am Netzwerkrand ihren Dienst tun, also ganze Wohn- oder Geschäftsviertel mit Netzwerkdiensten versehen. Provider dürften sie mit Ciscos CRS-1 Carrier-Routern verbinden, die dann mit Bandbreiten von bis zu 92 TBit pro Sekunde das Rückgrat des Netzwerkes bilden.
Um den von Cisco vorhergesagten Anstieg von Daten vor allem in Video-Form aufzufangen, soll der ASR 9000 auch über spezielle Techniken verfügen, um Ströme von bewegten Bildern zu verarbeiten. Das Gerät soll Anfang 2009 zur Verfügung stehen.



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