06.03.2009, 16:05 Uhr

Technologiesektor hofft auf rosige Zukunft

Trotz des weltweiten Wirtschaftsabschwungs rechnet beinahe die Hälfte der Führungskräfte in Technologieunternehmen im Jahr 2009 mit wachsenden Umsatzzahlen.
Das ist das Ergebnis einer weltweit von der Agentur Schwartz Public Relations und seinem globalen PR-Netzwerk Eurocom Worldwide durchgeführten Befragung unter Entscheidern im Technologieumfeld. 31 Prozent der 335 Teilnehmer sehen ihre Erträge auf dem Vorjahresniveau und nur 22 Prozent erwarten Umsatzrückgänge, heisst es. 25 Prozent der Befragten wollen die Mitarbeiterzahlen senken - verglichen mit lediglich sechs Prozent im Vorjahr. Beinahe ein Drittel will der Studie zufolge neue Stellen schaffen. Im Vorjahr waren es laut Schwartz Public Relations noch zwei Drittel. Fast die Hälfte hätte angegeben, keine Veränderungen der Mitarbeiterzahl anzustreben.
"Besonders interessant ist, dass fast ein Drittel der Befragten die Auswirkungen der derzeitigen Rezession geringer einschätzt als nach dem Platzen der Dotcom-Blase 200/2001", erklärt Agenturinhaber Christoph Schwartz. 34 Prozent würden die aktuelle Krise jedoch schwerwiegender als den Dotcom-Zusammenbruch einstufen.

Insgesamt herrscht weniger Zuversicht

Hinsichtlich der Zukunftsperspektiven für den Technologiesektor sei fast die Hälfte weniger zuversichtlich. Im Vorjahr waren gemäss der Studie nur vier Prozent in dieser Angelegenheit pessimistisch. 13 Prozent den kommenden zwölf Monaten optimistischer entgegen. Im vergangenen Jahr war dieser Wert mit 53 Prozent noch bedeutender höher ausgefallen. 39 Prozent schätzen die Lage unverändert ein, erklärt Schwartz Public Relations.

Wie begegnet die Branche der Krise?

Technologieunternehmen stellen sich der globalen Wirtschaftsflaute durch die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen sowie durch die Diversifizierung ihres Angebots, sagen 68 Prozent der Befragten. 51 Prozent würden ihre bisherige Strategie kritisieren und an neuen Botschaften arbeiten. Beinahe ein Drittel steuert geografisch neue Märkte an.
Für 45 Prozent der Teilnehmer ist es leichter geworden, geeignete Arbeitskräfte im IT-Umfeld zu finden. Beinahe ebenso viele (44 Prozent) schätzen die Situation unverändert ein, so die Studie. Am schwierigsten sei es, Software-Ingenieure zu rekrutieren, gaben 57 Prozent an - gefolgt von Führungskräften für das Auslandsgeschäft (39,5 Prozent) und erfahrenen Vertriebsleuten für den heimischen Markt (33 Prozent).
Wie es um die Stimmung der Schweizer IT-Entscheider steht, erfahren Sie im Computerworld-Sonderheft "Swiss IT - die Schweizer IT-Studie 2009". Die komplette Branchenübersicht von IDC und Computerworld erscheint am 27. März 2009. Darin werden erstmals harte Zahlen zum gesamtschweizerischen IT-Markt präsentiert.
Harald Schodl



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