21.03.2007, 08:57 Uhr
Swisscom-Preise lösen Protest aus
Die Konkurrenten von Swisscom sind mit dem Angebot der Telekomanbieterin nicht zufrieden.

Swisscom unter der Leitung von CEO Carsten Schloter steht unter Beschuss.
Ab April 2007 können sich die weiteren Telekomanbieter für monatlich 31 Franken pro Anschluss in die letzte Meile von Swisscom einmieten. Dieses Angebot gilt allerdings nur für Heimanschlüsse über Kupferdraht. Ausgenommen sind Hochgeschwindigkeits-Verbindungen via Glasfasernetze. Tele2-Geschäftsführer Roman Schwarz zeigt sich denn auch wenig begeistert vom Swisscom-Angebot. Swisscom verweigere Drittanbieterin die Nutzung der Infrastruktur und verzögere so die Öffnung der letzten Meile um zwei bis drei Jahre. Ausserdem sei der Preis viel zu hoch, den Swisscom für den vollständig entbündelten Teilnehmeranschluss verlange. Laut Schwarz dürfe es nicht sein, dass sein Unternehmen in der Schweiz fast doppelt so viel bezahlen müsse wie Drittanbieter in Europa. Auch bei Sunrise ist man erstaunt über die Preiserhöhung. Bislang mussten konkurrierende Telekom-Anbieter der marktbeherrschenden Swisscom rund 25 Franken für den Zugang zum Hausanschluss bezahlen. Auf Unverständnis stösst bei Sunrise zudem Swisscoms Weigerung, ein Bitstream-Angebot zu unterbreiten, obwohl dies gesetzlich vorgesehen sei. Trotzdem will die TDC-Tochter mit Swisscom in Verhandlungen treten. Mit einer Einigung sei aber nur im Falle einer Preisreduktion zu rechnen.
Alina Huber