05.12.2005, 11:26 Uhr

Swisscom geht zurück auf Null und wartet

Endlich hat die Swisscom nun wenigstens mitgeteilt, wie ihre nächste Zukunft aussehen wird: Keine Übernahme der Eircom und eine rasche Klärung der Situation mit dem Bund als Hauptaktionärin. Dann erst will die Swisscom-Chefetage ihre Konsequenzen aus der brodelnden Situation bekannt gebe.
Zu der vom Bundesrat ausgelösten Diskussion um das Engagements der zu gut 66 Prozent in Bundesbesitz befindlichen Swisscom, um die Frage der Mehrheitsbeteiligung des Bundes und um die Ausschüttungspolitik der Swisscom hat das Unternehmen nun erstmals Stellung genommen. Wie von Swisscom-Chef Jens Alder gewohnt, wird vorerst alles bleiben wie es ist: Die Firmenübernahmen im Ausland sind abgeblasen und namhafte Zuwächse im Innland sind ebenso wenig zu erwartend wie Konsequenzen auf der Swisscom-Chefetage. Vielmehr soll die Hauptaktionärin, der Bund, jetzt erst einmal sagen, inwieweit sich ihre Vorstellungen in Sachen Swisscom für die Jahre 2006 bis 2009 geändert haben. Dann will sich die Swisscom-Spitze überlegen, was sie tun will, und beispielsweise ihre "Haltung zur Frage der Privatisierung nach der Verabschiedung der neuen strategischen Ziele überprüfen", wie Swisscom schreibt. Dieser Prozess soll bis Ende Jahr abgeschlossen sein.
Volker Richert



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