30.08.2005, 10:36 Uhr

Swisscom macht Fernsehen interaktiv

Swisscom Fixnet übernimmt als nach eigenen Angaben weltweit erstes Unternehmen die Lizenz für eine interaktive Fernbedienung namens Betty. Ab 2006 können die Zuschauer direkt ins TV-Geschehen eingreifen.
Betty soll das Fernsehen für die Zuschauer spannender gestalten. Den TV-Sendern wird dank der neuen Technik die Möglichkeit gegeben, direkt und synchron zur Sendung mit ihren Zusehern in Kontakt zu treten. Hauptbestandteil des Betty-Systems ist eine Fernbedienung, die via Funk mit dem laufenden Programm gekoppelt ist. Über den drahtlosen Rückkanal zum Telefonanschluss eröffnet Betty den Sendern und Werbeauftraggebern die Möglichkeit, den Zuschauer ins Programm zu involvieren. Auf einem eingebauten Display auf der Fernbedienung werden neben redaktionellen Inhalten auch Wettbewerbe, Spiele, Umfragen oder Teleshopping angeboten. Ein grosses Potenzial hat Betty wohl im so genannten Direktmarketing-Bereich. Betty funktioniert sowohl mit analogen als auch mit ISDN-Anschüssen Entwickelt wurde Betty von der Firma Betty TV in München. Ein in Deutschland durchgeführter Feldtest sei erfolgreich verlaufen, heisst es von Seiten Swisscom.
Die entsprechenden Zusatzangebote werden von einer eigenen Redaktion eingepflegt. Swisscom hat mit dem Aufbau einer entsprechenden Organisation bereits begonnen. Den Fachleuten soll Betty am 25. Oktober in Zürich erstmals präsentiert werden. Der Dienst wird zu Beginn 2006 parallel zu Deutschland auch in der deutschsprachigen Schweiz auf den Markt kommen. Ob italienische und französische Versionen entwickelt werden, wird noch geprüft. Den Vertrieb der Endgeräte übernimmt in der Schweiz Swisscom Fixnet.
David Witassek



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