UNTERNEHMEN 10.11.2005, 17:47 Uhr

Streichkonzert und Chefsuche bei Cablecom

Nachdem die Schweizer Kabelnetzbetreiberin Cablecom vor wenigen Wochen vom US-amerikanischen Liberty-Konzern aufgekauft wurde, beginnt nun der grosse Umbau: Bis Ende Jahr sollen 80 der 1750 Cablecom-Mitarbeiter den blauen Brief bekommen.
Cablecom-Chef Bruno Claude hängt seinen Job an den Nagel.
Weitere 180 Stellen sollen bis Ende 2006 durch natürliche Abgänge und Frühpensionierungen gestrichen werden. Betroffen sein sollen in erster Linie die Bereiche Netzwerkmanagement, Technik und Support. Weitere Stellenkürzungen solls im oberen Management geben, gibt Cablecom zu Protokoll. Die Kablerin begründet den Abbau einerseits mit der verschärften Wettbewerbssituation am Telekommarkt, auf die man reagieren müsse, und andererseits mit den Synergien, die mit der Übernahme durch Liberty entstanden seien.
Gleichzeitig muss sich Cablecom auf die Suche nach einem neuen Alphatier machen. Der bisherige Konzernchef, Bruno Claude, hat das Schiff nämlich im Laufschritt verlassen. Claude wurde vor rund vier Jahren von der damaligen Cablecom-Besitzerin, NTL, an Bord geholt und galt als grosser Sanierer des Unternehmens. Den Cablecom-Chefsessel einstweilen warm halten wird der bisherige Chief Operation Officer, Herb Hribar. Claudes Weggefährte und Managing Direktor Rolf Fischer bleibt der Firma erhalten.
Claudia Bardola



Das könnte Sie auch interessieren