04.01.2010, 11:27 Uhr
Schweizer Handy-Kunden zahlen zu viel
Eidgenossen bezahlen jährlich beinahe zwei Milliarden Franken zu viel fürs Telefonieren mit dem Handy. Dies haben Berechnungen des Onlinevergleichsdienstes Comparis.ch ergeben.
Nur gerade vier Prozent der Schweizer Handy-Nutzer telefonieren laut Comparis.ch tatsächlich mit dem für sie günstigsten Produkt. Für seine Berechnungen hat der Onlinevergleichsdienst über 5800 seiner User zum Handy-Nutzungsverhalten und zur Kundenzufriedenheit mit Mobilfunkanbietern von Privatkunden befragt.
Würden alle Schweizer Handy-Kunden mit für sie kostengünstigsten Angebot (Prepaid oder Abo) telefonieren, könnten Comparis.ch zufolge jährlich rund 1,9 Milliarden Franken gespart werden. Verglichen mit dem Vorjahr sei das Sparpotenzial zwar um 200 Millionen Franken gesunken, die Summe sei aber immer noch riesig. Lasse man bei den Berechnungen die meist preiswerten Prepaid-Angebote ausser Acht und berücksichtigt nur die jeweils günstigsten Abos, liege immer noch ein enormes Sparpotenzial von 1,5 Milliarden Franken brach.
«Der Boom der Smartphones schlägt sich leicht aufs Sparpotenzial nieder», erläutert Ralf Beyeler, Telekom-Experte bei Comparis.ch. Mit dem Kauf eines iPhones beispielsweise, hätten viele dieser Kunden auch auf ein anderes Abo gewechselt, mit dem das Telefonieren meistens günstiger sei als mit älteren Abos.
Bei Marktführer Swisscom beträgt das Sparpotenzial knapp 1,2 Milliarden Franken, wenn die Kunden zum günstigsten Produkt wechseln würden, heisst es. Bei Sunrise könnten die Handy-Nutzer 330 Millionen Franken einsparen und bei Orange könnten die Kunden 400 Millionen Franken weniger bezahlen.
Prepaid lohnt sich
Comparis.ch zufolge wäre für drei Viertel der Handy-Nutzer eine Prepaid-Lösung am billigsten. Bei einer monatlichen Gesprächsdauer von unter etwa siebeneinhalb Stunden ist Aldi Mobile in 55 Prozent der analysierten Fälle am günstigsten - Coop Mobile in 20 Prozent. Auch für Anwender, die das mobile Internet nutzen, sei selten ein Abo die günstigste Wahl. Das Prepaid-Produkt von Coop Mobile mit zusätzlicher Datenoption ist in 65 Prozent der Fälle am günstigsten, erläutert der Internetvergleichsdienst. «Viele Kunden haben Abos aus Bequemlichkeit: Die Rechnung wird einmal monatlich bezahlt und dem Telefonieren steht nichts mehr im Weg», so Beyeler. Ganz im Gegensatz zu Prepaid: Anscheinend haben viele Kunden Angst, dass das Guthaben plötzlich aufbraucht ist und man genau dann nicht mehr telefonieren kann, wenn es notwendig ist, meint der Telekom-Experte weiter.
Comparis.ch zufolge wäre für drei Viertel der Handy-Nutzer eine Prepaid-Lösung am billigsten. Bei einer monatlichen Gesprächsdauer von unter etwa siebeneinhalb Stunden ist Aldi Mobile in 55 Prozent der analysierten Fälle am günstigsten - Coop Mobile in 20 Prozent. Auch für Anwender, die das mobile Internet nutzen, sei selten ein Abo die günstigste Wahl. Das Prepaid-Produkt von Coop Mobile mit zusätzlicher Datenoption ist in 65 Prozent der Fälle am günstigsten, erläutert der Internetvergleichsdienst. «Viele Kunden haben Abos aus Bequemlichkeit: Die Rechnung wird einmal monatlich bezahlt und dem Telefonieren steht nichts mehr im Weg», so Beyeler. Ganz im Gegensatz zu Prepaid: Anscheinend haben viele Kunden Angst, dass das Guthaben plötzlich aufbraucht ist und man genau dann nicht mehr telefonieren kann, wenn es notwendig ist, meint der Telekom-Experte weiter.
Entsprechend dem Schulnotensystem wurde im Rahmen der Umfrage auch die Kundenzufriedenheit erhoben. Wie bereits in den Jahren 2008 und 2007 seien jene Anwender am zufriedensten, die mit Migros telefonieren. Migros nutzt das Swisscom-Netz und erhielt die gute Gesamtnote 5,4. Konkurrent Aldi wurde zum ersten Mal bewertet und landet mit der Note 5,3 gleich auf dem zweiten Platz. Auf dem dritten Rang liegt Yallo mit 5,2. Platzhirsch Swisscom kann sich mit der Note 5 ebenfalls über die Auszeichnung «gut» freuen. Die restlichen Anbieter weisen laut Comparis.ch befriedigende (Coop, Lebara, Sunrise) oder genügende Noten (Orange, Tele2) auf.
Unzufriedene Nutzer springen ab
Nur gerade 15 Prozent der Umfrageteilnehmer haben gemäss dem Onlinevergleichsdienst angegeben, den Anbieter auf den nächstmöglichen Termin wechseln zu wollen. Über 60 Prozent planen beim bisherigen Anbieter zu bleiben. Besonders interessant ist, dass nur acht Prozent der Swisscom-Kunden den Anbieter wechseln wollen, während es bei Sunrise 21 Prozent und bei Orange sogar 27 Prozent sind. Der Erhebung zufolge würden lediglich 57 respektive 50 Prozent Sunrise und Orange an Freunde weiterempfehlen, Swisscom hingegen 74 Prozent. Migros kann sich über eine Weiterempfehlungsquote von 91 Prozent freuen und Aldi über immerhin 87 Prozent. Yallo kommt hier auf einen Wert von 81 Prozent, Coop und Lebara auf 73 Prozent.
Nur gerade 15 Prozent der Umfrageteilnehmer haben gemäss dem Onlinevergleichsdienst angegeben, den Anbieter auf den nächstmöglichen Termin wechseln zu wollen. Über 60 Prozent planen beim bisherigen Anbieter zu bleiben. Besonders interessant ist, dass nur acht Prozent der Swisscom-Kunden den Anbieter wechseln wollen, während es bei Sunrise 21 Prozent und bei Orange sogar 27 Prozent sind. Der Erhebung zufolge würden lediglich 57 respektive 50 Prozent Sunrise und Orange an Freunde weiterempfehlen, Swisscom hingegen 74 Prozent. Migros kann sich über eine Weiterempfehlungsquote von 91 Prozent freuen und Aldi über immerhin 87 Prozent. Yallo kommt hier auf einen Wert von 81 Prozent, Coop und Lebara auf 73 Prozent.
Harald Schodl