19.01.2007, 12:39 Uhr
Nortel und Microsoft konkurrieren ITK-Hersteller
Die Mitte 2006 angekündigte Unified-Communication-Allianz (UC) zwischen Nortel und Microsoft trägt erste Früchte: 2007 wollen die beiden Unternehmen drei neue Kommunikationsapplikationen auf den Markt bringen.
Bislang haben die beiden Partner nur eine für KMU konzipierte Applikation entwickelt. Nun wollen sie den Enterprise- und Carrier-Markt erobern. Im zweiten Halbjahr 2007 werde Nortel deshalb ihre Telekomanlagen CS2000 und CS 2001 auf den Markt bringen. Mit diesen sollen sich laut Nortel-Chef Zafirovski dann auch Hosted Services realisieren lassen. Zudem haben die beiden Unternehmen für das zweite Quartal 2007 eine Unified-Messaging-Anwendung parat. Basis des Ganzen sind die Unified-Messaging-Funktionen von Exchange 2007, die über das Session Initiation Protocol (SIP) mit Nortels Telekomanlagen gekoppelt werden. Gleichzeitig planen die Partner für das zweite Quartal 2007 die Integration von Nortels Multimedia-Konferenz-Technik in die Office-Communications-Server-Umgebung. Ende 2007 soll dann abschliessend ein Produkt namens UC Integrated Branch vorgestellt werden, das verschiedene Server-Software auf eine Plattform bündelt. Teilnehmer der Veranstaltung werteten letztere Ankündigung als direkten Angriff auf Cisco. In ihren Augen weist die Integrated Branch nämlich die gleichen Funktionen auf, wie Cisco sie mit den Produktenfamilie der Integrated Service Router (ISR) offeriert. Angesichts der gezeigten Unified-Communication-Demonstration sehen etliche Besucher das Gespann Microsoft/Nortel zudem in Konkurrenz zu anderen ITK-Herstellern wie IBM oder Avaya treten, die mit ähnlichen Funktionen aufwartet.