09.05.2008, 11:18 Uhr
Neue Supercomputer präsentiert
Knapp zwei Monate vor der Veröffentlichung der nächsten Top500-Liste der Supercomputer tauchen vermehrt Meldungen über neue Systeme auf.
Neben dem amerikanischen IBM-Hybrid-System Roadrunner mit 6912 Opteron- und 12'960 PowerXCell-8i-Prozessoren gibt es auch aus Europa Meldungen über neue Supercomputer. Derzeit arbeiten Techniker an einem System für das Garchinger Rechenzentrum der deutschen Max-Planck-Gesellschaft. Der Rechner hat eine Spitzenleistung von 125 TeraFlop/s, womit er es wohl unter die besten Zwanzig der Top500-Liste schaffen dürfte. Mitte Mai 2008 soll der Supercomputer des Max-Planck-Insituts für Gravitationsphysik in Hannover eingeweiht werden. Der Rechner verfügt über 1340 Intel Quad-Core-Prozessoren Xeon 3220. China will angeblich den schnellsten asiatischen Supercomputer bauen und die indische Tata Group mit ihrem HP-Cluster von 118 TFlop/s überholen.
Unterdessen ist das EU-Projekt ,,Enabling Grids for E-sciencE" (EGEE) in die dritte Phase gestartet. Dabei sollen global verteilte Rechenressourcen effizient genutzt werden. Mittlerweile sind 250 Standorte an dem Projekt beteiligt. Diese liefern über 60'000 CPU und mehr als 20 Petabyte respektive 20 Millionen GByte. Der virtuelle Superrechner soll künftig unter anderem die Daten des europäischen Kernforschungszentrums Cern bei Genf auswerten. Das EGEE-Projekt wurde 2004 gestartet und kooperiert auch mit anderen Grid-Initiativen.
Harald Schodl