20.02.2008, 10:24 Uhr

Microsoft verschärft Gangart im Yahoo-Übernahmepoker

Amerikanischen Medienberichten zufolge will Microsoft bei der bevorstehenden Wahl des Yahoo-Verwaltungsrats eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Sollte der Plan aufgehen, könnten die Microsoft-Mittelsmänner daraufhin die Yahoo-Führung überstimmen oder gar stürzen.
Bill Gates hält das aktuelle Angebot von 45 Milliarden Dollar für den Kauf von Yahoo für fair.
Bei Yahoo werden auf der Hauptversammlung im Sommer 2008 alle zehn Mitglieder des Verwaltungsrates neu gewählt. Mit eigenen Leuten im Verwaltungsrat könnte Microsoft den Internet-Konzern kostengünstig übernehmen. Laut der New York Times werden bei dieser Strategie Ausgaben von bis zu 30 Millionen Dollar erwartet. Dies käme die Redmonder allerdings noch immer bedeutend billiger als ein, wie von Yahoo gefordertes, höheres Angebot. Analysten halten eine rasche Nachbesserung des derzeitigen Angebots von 31 Dollar je Yahoo-Aktie ausserdem für unwahrscheinlich. Bill Gates hat ferner bekräftigt, dass er die aktuelle Offerte für fair hält. Yusuf Mehdi, Senior Vice President von Microsoft, zeigt sich zudem optimistisch, dass der Deal mit Yahoo klappen wird. Laut Mehdi teilen Yahoo und Microsoft eine gemeinsame Vision.
Für den Fall einer Entlassung nach einer eventuellen Microsoft-Übernahme hat Yahoo ihren Mitarbeitern unterdessen Abfindungen von bis zu zwei Jahresgehältern pro Mitarbeiter versprochen. Wie der Internet-Konzern mitteilt, sollen die Angestellten in Anbetracht der ungewissen Aussichten auf diesem Weg im Unternehmen gehalten werden.



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