08.07.2008, 10:39 Uhr
Microsoft ist wieder heiss auf Yahoo
Microsoft hat seine Yahoo-Übernahmepläne doch nicht aufgegeben. Wie die Software-Gigantin mitteilt, ist eine neue Führung beim Internet-Konzern allerdings Vorraussetzung für eine Akquisition.
Die Übernahmeschlacht um Yahoo geht in die nächste Runde. Microsoft hat sich im Zuge dessen mit dem kritischen Yahoo-Grossaktionär Carl Icahn verbündet, der die Spitze des Internet-Konzerns auf der Hauptversammlung Anfang August stürzen will. Dadurch wird der Druck auf Yahoo-CEO Jerry Yang immer grösser. Wie Microsoft mitteilt, ist sowohl eine komplette Akquisition als auch der zuletzt diskutierte Teilkauf des Suchmaschinengeschäfts denkbar. Jedoch sei mit der aktuellen Führung kein Geschäft möglich. Analysten erwarten daher mit Spannung den 1. August 2008. An diesem Tag will Icahn auf der Yahoo-Hauptversammlung den Verwaltungsrat des Unternehmens gänzlich mit eigenen Vertrauensleuten besetzen. In weiterer Folge soll das Gremium dann Yang ablösen und so den Weg für Microsoft frei machen. In dieser Angelegenheit haben der Investor und die Redmonder bereits mehrere Gespräche geführt. Icahn zufolge könnte ein Abschluss der Yahoo-Übernahme durch Microsoft mindestens neun Monate dauern. Angesichts einer nötigen Klärung durch Wettbewerbshüter möglicherweise auch bedeutend länger. In den vergangenen Wochen hat der Internet-Konzern nach potenziellen Verbündeten gesucht, um die nun doch noch drohende Übernahme abzuwenden. Dabei gelten der Medienmogul Rupert Murdoch und das Internet-Portal AOL als mögliche Partner.