11.10.2006, 10:14 Uhr
Landesbibliothek digitalisiert Bestände
Die Schweizerische Landesbibliothek will in den nächsten vier Jahren eine Sammlung von elektronischen Publikationen aufbauen und Dokumente digital erfassen.
Für die Jahre 2007 bis 2011 hat die Landesbibliothek ihre Schwerpunkte auf den Aufbau einer elektronischen Sammlung, die digitale Erfassung aktueller Bestände und den Bau eines Kompetenzzentrums für Papierkonservierung gelegt. In den vergangenen Jahren haben die neuen Medien stetig an Bedeutung gewonnen. Die Landesbibliothek will deshalb künftig nebst gedruckten Publikationen vermehrt auch CDs, DVDs und elektronische Internet-Publikationen sammeln und archivieren. Seit 2001 arbeiten die Landesbibliothek und das Bundesarchiv an der so genannten E-Helvetica. Dieses Projekt soll Ende 2008 abgeschlossen sein und bis 2011 ausgebaut werden. Dafür arbeite man mit anderen grossen Bibliotheken und Archiven zusammen. Laut Hansueli Locher, Leiter der Informationstechnologie der Landesbibliothek, achtet man darauf, die Originale zu archivieren. Dabei verwende man das jeweilige Format der Publikation. Handle es sich um reine Daten-Files, so sei die Migration kein Problem. Sobald man es aber mit dynamischen Informationen zu tun habe, müsse man für eine Langzeitarchivierung zuerst die ursprüngliche Umgebung emulieren.
Zudem sollen bestehende Bestände digitalisiert werden, um sie Studenten, Forschern und Fachleuten einfacher zugänglich zu machen. Aus urheberrechtlichen und Kostengründen könne aber nicht die ganze Sammlung online erfasst werden.
Des Weiteren wird die Schweizerische Landesbibliothek ab Januar 2007 unter dem Namen Schweizerische Nationalbibliothek operieren.
Alina Huber