30.06.2005, 08:57 Uhr

Nicht alles auf eine Karte gesetzt

Der Bundesrat hat einem Konzept zur Abrechnung medizinischer Leistungen mittels Speicherkarte zugestimmt.
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Der Erfolg einer solchen Karte geht einher mit der Akzeptanz der Bevölkerung. Für die Verantwortlichen gilt daher, die Angst vor dem «gläsernen Patienten» zu überwinden. Entscheidend dabei ist, ob der Kartenbesitzer die Datenhoheit behält. Das nun vorgestellte Grobkonzept wird solchen Ansprüchen insofern gerecht, als dass der Versicherte sensible medizinische Daten freiwillig hinterlegen kann.Die Karte dient in erster Linie der Senkung des Administrationsaufwandes. Mit dem nun eingeschlagenen Weg verfehlt die Versichertenkarte jedoch eines ihrer ursprünglichen Ziele. Denn der grundlegende Gedanke dahinter ist, den harzigen In-formationsfluss medizinischer Daten im Gesundheitswesen zu verbessern. Die geplante Lösung ist diesbezüglich ein feiger Minimalkompromiss, der eine effizientere Behandlung aufgrund elektronischer Patientendossiers zugunsten des Datenschutzes ausschlägt.
Michael Keller



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