27.08.2013, 10:23 Uhr

Kanton St. Gallen will Informatik erneuern

Die Behörden des Kantons St. Gallen sollen neue Computerarbeitsplätze bekommen. Auch die Rechenzentrumsinfrastruktur und die Netzwerkanbindung wird neu ausgeschrieben.
Abraxas betreibt heute die Informatik-Systeme des Kantons St. Gallen
Bis Mitte 2015 will der Kanton St. Gallen in seinen Amtsstuben «Arbeitsplätze der Zukunft» einrichten. Ein Teil dieses Vorhabens ist die Erneuerung der Informatik. Der Kanton hat dafür eine ffentliche Ausschreibung lanciert. Gesucht wird ein Nachfolger für den Dienstleister Abraxas, einer gemeinsamen Unternehmung der Kantone St. Gallen und Zürich. Abraxasbetreibt die Infrastruktur seit 2008, der Outsourcing-Vertrag läuft im nächsten Jahr aus. Die aktuell installierten Systeme ? unter anderem 3900 PC-Arbeitsplätze, zwei Rechenzentren und Netzwerkanbindungen ? laufen nach Angaben der Verwaltung stabil. Jedoch, so heisst es in einer Mitteilung, sei die starre Basisinfrastruktur in verschiedener Hinsicht nicht mehr zeitgemäss. Die Lieferanten und Hersteller würden zunehmend unter Druck geraten, da die Clients mit Windows Vista nur noch bedingt die spezifischen Fachanwendungen unterstützen würden. Es sei davon auszugehen, dass sich die Risiken für Betriebsstörungen inskünftig wesentlich erhöhen, begründet der Kanton die Notwendigkeit der Informatikerneuerung. Vom «Arbeitsplatz der Zukunft» verspricht sich die Verwaltung aber auch mehr Flexibilität. Zum Beispiel bei der Kantonspolizei sollen künftig auch mobile Geräte eingesetzt werden können. Damit der Lieferant diese höheren Anforderung erfüllen kann, sind in der WTO-Ausschreibung (World Trade Organization) ausdrücklich das Aufteilen des Auftrags, Bietergemeinschaften und Subunternehmen zugelassen. Geht es nach den Plänen der Kantonsverwaltung, wird die Ausschreibung am 9. Oktober 2013 beendet sein. Zur Novembersession soll beim Kantonsrat ein Sonderkredit beantragt werden, mit dem in Etappen die rund 3900 Arbeitsplätze und mehrere hundert Anwendungen auf die neue Plattform migriert werden. Nach Informationen des SRFsind für das Projekt und den sechsjährigen Betrieb rund 10 Millionen Franken veranschlagt.



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