09.07.2007, 13:04 Uhr
IBM geht in Virtualisierungs-Offensive
Durch eine neue Lizenzregelung von IBM wird Red Hat Enterprise Linux (RHEL) auf den Servern der i- und der p-Series billiger und die Einrichtung von Linux-Partitionen attraktiver.
Als Berechnungsgrundlage dienen künftig nicht mehr Prozessorkerne, sondern CPU-Sockel der PowerPC-basierenden Rechner. RHEL 4 oder 5 kostet in der unteren Klasse somit jährlich 375 Dollar. Bei unbegrenzter CPU-Zahl und maximal 25 LPARs sind es 719 Dollar. Dies ist etwa die Hälfte der Preise von Red Hat. Allerdings gehören bei der Linux-Distirbutorin auch Patches zum Support. Anwender, die auf die Flicken nicht verzichten wollen, aber den Support von IBM bevorzugen, sparen bei Big Blue noch. Dieser Service kostet bei IBM nämlich in der unteren Leistungsklasse im Jahr noch 645 Dollar und somit 115 Dollar weniger als bei Red Hat. In der oberen Leistungsklasse verlangt Big Blue für den Premium-Support 899 Dollar, also ein Drittel weniger als die Linux-Distributorin.
Bereits im vergangenen Jahr hat IBM mit dem Integrated Virtualization Manager (IVM) einen Anreiz für Investitionen in ihre i- und p-Series geschaffen. Dieses Tool erleichtert mit seiner Benutzeroberfläche die Einrichtung von Linux-Partitionen auf den AIX- und i5/OS-Servern. Die Hardware Management Console (HMC) ist dazu nicht mehr nötig. Ausserdem eignet sich der aus der x86-Welt stammende Systems Director inzwischen auch für die einstige Midrange-Klasse. Dem Systems Director will IBM im dritten Quartal einige Neuerungen mitgeben. Er soll unter anderem ein Virtual Image Management erhalten, in dem man Templates und Server-Images für x86-, x64- und Power-Server katalogisiert ablegen und bei Bedarf schnell aufrufen kann.