23.12.2010, 08:47 Uhr

EWB und Swisscom bauen Berner Glasfasernetz

Energie Wasser Bern (EWB) und Swisscom versorgen die Bundesstadt Bern mit Glasfasern bis in die Haushalte. Die beiden Partner haben einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet und treiben nun den Ausbau gemeinsam voran.
Bis 2017 sollen so 90 Prozent aller Gebäude der Stadt erschlossen sein. Swisscom übernimmt 60 Prozent der für den Bau notwendigen Investitionen, das EWB 40 Prozent. Die Leitungen werden durch beide Unternehmen verlegt: Swisscom erschliesst 30 Prozent der Wohnungen und ist zusätzlich für die Verlegung der Glasfaserkabel zwischen den Quartieren und den Telefonzentralen verantwortlich. EWB baut das Glasfasernetz auf 70 Prozent des Stadtgebietes. Die Netzbaukosten belaufen sich auf 172 Millionen Franken. Beide Partner gewähren sich gegenseitig ein langfristiges Nutzungsrecht an den Glasfasern.

Pro Haushalt werden vier Glasfasern verlegt. Swisscom und EWB erhalten je eine Faser zur alleinigen Nutzung. Die übrigen werden nach Bedarf vergeben oder stehen anderen investitionsbereiten Unternehmen zur Verfügung. Die Verlegung von mehreren Glasfasern pro Haushalt ermöglicht einen offenen Zugang zum Netz, einen sogenannten «Open Access». Somit können auch Anbieter das Glasfasernetz in Bern nutzen, die selber nicht in den Ausbau investieren wollen. Das fördert den Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt und minimiert das Risiko eines Glasfasermonopols. EWB und Swisscom folgen damit den Glasfaser-Grundsätzen, die am Runden Tisch der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) Anfang Oktober 2009 vereinbart wurden. Für das Berner Glasfasernetz werden die bestehenden Kabelschächte sowohl von EWB wie auch von Swisscom genutzt. So werden die Kosten für den Bau und Betrieb des Netzes optimiert und die Investitionssumme niedrig gehalten. Erste Bewohnerinnen und Bewohner im Gebiet der Länggasse können bereits jetzt aus den Angeboten der verschiedenen Anbieter auswählen. Ende 2011 kann voraussichtlich schon mehr als jeder dritte Einwohner der Stadt die neuen Dienste nutzen. Bis 2017 werden 90 Prozent der Liegenschaften und bis 2020 das Stadtgebiet flächendeckend über einen Glasfaserfaseranschluss verfügen.



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