15.01.2009, 10:08 Uhr

Datensicherheit hat im RZ keine hohe Priorität

Der Netzwerkausrüster Brocade hat eine europäische Studie zum Thema Datensicherheit in Rechenzentren durchgeführt. Das Ergebnis ist ernüchternd.
Der Brocade-Studie zufolge ignoriert rund ein Drittel der befragten Unternehmen die Sicherheit im Rechenzentrum. Auch in Firmen mit festgelegten Sicherheitsvorschriften für das Rechenzentrum werden diese nur ungenügend befolgt. Die Ausnahme bilden Unternehmen, bei denen die Einhaltung der Vorschriften durch das Topmanagement oder aufgrund verbindlicher Compliance-Vorschriften gefordert werden.
Rund die Hälfte der IT-Entscheider bestätigen, dass die nötigen Security-Massnahmen nicht implementiert oder eingehalten werden. 80 Prozent geben an, dass keine Technik zur Datenverschlüsselung im Einsatz ist. Obwohl die Hälfte der befragten Unternehmen Datenverletzungen oder sogar Datenmissbrauch in den letzten zwölf Monaten zu verzeichnen hatten, hat Datensicherheit in Rechenzentren nach wie vor nicht oberste Priorität. Ausserdem meldeten 70 Prozent der betroffenen Firmen, dass die verlorenen Informationen nicht verschlüsselt waren. 82 Prozent räumten ein, dass das Risiko durch geeignete Verschlüsselungstechniken entschärft werden hätte können.
"Die Menge der sensiblen Informationen wächst schnell und Unternehmen benötigen durchgängige Verschlüsselungstechniken im Rechenzentrum, um die Daten und deren Inhalt zu schützen", erklärt Jon Oltsik, Senior Analyst bei der Enterprise Strategy Group. Diese Ansprüche an Sicherheit und Vertraulichkeit müssten dem Experten zufolge insbesondere bei der Architektur von Speicherumgebungen berücksichtigt werden, um eine unternehmensweite Datenverschlüsselung der Data-at-Rest und gleichzeitig ein durchgängiges End-to-End-Management für den sicheren Datenaustausch über mehrere Fabrics hinweg zu ermöglichen. Die Brocade-Studie wurde Ende 2008 bei 4500 IT-Entscheidungsträgern in England, Deutschland und Frankreich durchgeführt.
Harald Schodl



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