10.08.2007, 08:19 Uhr
Cablecom klagt gegen Swisscom
Im Streit um die Entbündelung der letzten Meile konnten sich die beiden Telekom-Unternehmen Cablecom und Swisscom nicht einigen. Cablecom hat daher ein Verfahren bei der Comcom eingeleitet.
Das Monopol auf die letzte Meile von der Telefonzentrale zum Hausanschluss hat Swisscom per 1. April 2007 verloren. Seit dann hatte die Konkurrenz drei Monate Zeit um sich mit dem Telekom-Unternehmen über eine Mitnutzung zu einigen. Seit Juli 2007 können auch Klagen gegen Swisscom bezüglich der letzten Meile eingereicht werden. Diesen Schritt ist nun anscheinend Cablecom gegangen. Es gebe Punkte, wo die Meinungen auseinander gehen und man keinen Konsens finde, so Cablecom-Sprecher Hans-Peter Nehmer. Daher habe man ein Verfahren bei der Eidgenössischen Kommunikationskommission (Comcom) eingeleitet. Weder bei Swisscom noch bei der Comcom ist die Klage schon eingetroffen. Im Fokus von Cablecom werden vor allem KMU stehen, zu denen die Kabelnetz-Betreiberin noch keinen eigenen Zugang hat. Daher strebt man den Anschluss an 220 Swisscom-Telefonzentralen an. Bereits zwei Klagen gegen Swisscom sind bei der Comcom hängig. Die eine betrifft den stolzen Preis von 31 Franken, den die ehemalige Monopolistin für den Zugang zu einem Hausanschluss erhebt, während die zweite Klage die Zugangsbedingungen zu den Telefonzentralen tangiert.
Harald Schodl