01.11.2007, 10:40 Uhr

Alte Wafer helfen beim Energiesparen

Durch eine neue Technik gelingt es IBM die Oberflächenstrukturen von Ausschuss-Wafern zu entfernen. Diese können darauf in der Solarindustrie verwendet werden.
In der Halbleiterindustrie werden täglich rund 250´000 Siliziumscheiben verarbeitet, so genannte Wafer. IBM beziffert den Ausschuss hiervon mit bis zu 3,3 Prozent. Diese Schrott-Wafer tragen allerdings auf ihrer Oberfläche geistiges Eigentum der jeweiligen Hersteller und können so nicht an firmenfremde Händler weitergegeben werden. Sie werden entsorgt und zerkleinert oder aufwändig eingeschmolzen und wieder verkauft.
Das ist besonders bitter für die Solarindustrie, deren zuletzt rasantes Wachstum mittlerweile vom Siliziummangel bedroht wird. IBM wandelt mit ihrem neuen Recycling-Prozess aussortierte Produktscheiben zunächst in sogenannte Kontroll-Wafer um und spart damit insgesamt 90 Prozent an Energie. Sobald die Überwachungsscheiben ihre maximale Lebensdauer erreicht haben, werden sie an die Solarindustrie verkauft. Dort können Hersteller je nach Verwendungsart gegenüber neuem Siliziummaterial noch einmal zwischen 30 und 90 Prozent Energie einsparen. Das Verfahren wurde bereits mit dem "2007 Most Valuable Pollution Prevention Award" des amerikanischen National Pollution Prevention Roundtable (NPPR) ausgezeichnet.



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