29.10.2010, 11:14 Uhr
Wende im Oracle-SAP-Fall
Noch bevor der Prozess, den Oracle gegen SAP angestrengt hat, beginnt, erfährt der Fall eine Wende. SAP kündigt an, man werde den Anklagepunkt nicht anfechten, in dem Oracle behauptet, SAP-Manager hätten von den TomorrowNow-Klau gewusst.
Nach Meinung von Oracle kommt dieser Schritt einem Schuldeingeständnis von SAP gleich. SAP argumentiert hingegen, man wolle den Umfang des Prozesses verringern.
In ihrem Brief an den Richter schreiben die SAP-Anwälte, man werde den Anklagepunkt nicht anfechten, weil "der Prozess sonst zu einem Medienzirkus zu verkommen droht". Es bestehe die Gefahr, dass es sich nicht mehr um die eigentlichen strittigen Themen drehe, "sondern um die Obsession von Oracle und dessen Gründer, Larry Ellison, mit Hewlett-Packard und mit dessen CEO, wer immer das sein mag".
Oracle hatte geplant, den designierten HP-CEO und ehemaligen SAP-Chef Leo Apotheker in den Zeugenstand zu rufen. Die Datenbanker werfen ihm vor, er habe von den Machenschaften der SAP-Tochter TomorrowNow gewusst.
Oracle kommentiert die Ereignisse dagegen als Geständnis von SAP. Oracles Anwälte teilen mit, dass "SAP nun endlich zugegeben hat, dass seine Manager von dem Diebstahl von Oracles Geistigem Eigentum gewusst haben". Dies habe SAP dreieinhalb Jahre lang abgestritten.
Durch das Vorgehen von SAP müsse man nun zudem die Prozessstrategie überarbeiten, erklärt Oracle und ersucht daher das Gericht erst am 4. November mit der Verhandlung zu beginnen. SAP will dagegen, dass der erste Prozesstag wie geplant am 1. November stattfinden soll.
Der Hintergrund des nun anstehenden Verfahrens liegt schon einige Zeit zurück. Die in den USA tätige SAP-Tochter TomorrowNow hatte Daten von Oracle unrechtmässig heruntergeladen. Bereits 2008 schloss SAP das Unternehmen und gab diesen August den Sachverhalt zu. Den Vorwurf der Industrie-Spionage, um den es im von Oracle angestrengten Prozess geht, weist SAP aber von sich.
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In ihrem Brief an den Richter schreiben die SAP-Anwälte, man werde den Anklagepunkt nicht anfechten, weil "der Prozess sonst zu einem Medienzirkus zu verkommen droht". Es bestehe die Gefahr, dass es sich nicht mehr um die eigentlichen strittigen Themen drehe, "sondern um die Obsession von Oracle und dessen Gründer, Larry Ellison, mit Hewlett-Packard und mit dessen CEO, wer immer das sein mag".
Oracle hatte geplant, den designierten HP-CEO und ehemaligen SAP-Chef Leo Apotheker in den Zeugenstand zu rufen. Die Datenbanker werfen ihm vor, er habe von den Machenschaften der SAP-Tochter TomorrowNow gewusst.
Oracle kommentiert die Ereignisse dagegen als Geständnis von SAP. Oracles Anwälte teilen mit, dass "SAP nun endlich zugegeben hat, dass seine Manager von dem Diebstahl von Oracles Geistigem Eigentum gewusst haben". Dies habe SAP dreieinhalb Jahre lang abgestritten.
Durch das Vorgehen von SAP müsse man nun zudem die Prozessstrategie überarbeiten, erklärt Oracle und ersucht daher das Gericht erst am 4. November mit der Verhandlung zu beginnen. SAP will dagegen, dass der erste Prozesstag wie geplant am 1. November stattfinden soll.
Der Hintergrund des nun anstehenden Verfahrens liegt schon einige Zeit zurück. Die in den USA tätige SAP-Tochter TomorrowNow hatte Daten von Oracle unrechtmässig heruntergeladen. Bereits 2008 schloss SAP das Unternehmen und gab diesen August den Sachverhalt zu. Den Vorwurf der Industrie-Spionage, um den es im von Oracle angestrengten Prozess geht, weist SAP aber von sich.
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