06.09.2013, 13:07 Uhr

SAP-Schwing-App ein PR-GAU

Mit einer Schwing-App wollte sich SAP den Schweizern als modernes, volksnahes Unternehmen zeigen. Das Experiment ging gründlich daneben, die App funktionierte überhaupt nicht. Nun zahlt SAP dafür.
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Diese Meldung musste lesen, wer die SAP-Schwingapp installiert hatte. Ein Desaster für den Software-Konzern
Extra für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest entwickelte SAP eine mobile App, mit der sich die Veranstaltung in Echtzeit verfolgen liess. Die App kam an, voller Freude vermeldete SAP vor Kurzem, dass ihre Schwinger-App zwischenzeitlich zu den Top-Downloads gezählt wurde, 70 000 Mal wurde sie heruntergeladen.  Die Freude wich schnell Entsetzen, denn je mehr Leute die App auf ihren Geräten installierten, je mehr stellten fest, dass sie unbrauchbar ist. Auf Twitter häuften sich die Meldungen, dass die App nicht aktuell sei, langsam sei und oft ganz ausfalle. Mit den Providern hatte dies nichts zu tun, die Netze funktionierten. Im iTunes-Store erhielt die App 1,5 Sterne, die Reviews waren teilweise vernichtend. SAP reagierte und erhhte die Serverkapazitt, genützt hat es aber nichts.  Wie der «Blick am Abend» gestern vermeldete, entschuldigte sich SAP mittlerweile für das Desaster. Als Wiedergutmachung sollen dem Schwinger-Nachwuchs 35 000 Franken gespendet werden, 50 Rappen für jeden verärgerten Nutzer. Zudem will die Firma noch diese Woche ein Update des Programms zur Verfügung stellen. Die verärgerten Kunden wird das kaum milde stimmen. Der Versuch von SAP, Sympathien zu gewinnen, ging kräftig nach hinten los.



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