Business Intelligence 2011 12.10.2011, 19:45 Uhr

Produkte, Trends, Best Benefits

Der "BI Survey" des BARC gilt als der ultimative Prüfstein punkto Business Intelligence. Fast 3000 Unternehmen nahmen teil. Was wünschen sich BI-Kunden, was bereitet ihnen Bauchschmerzen?
Realisierte BI-Benefits: Den starken Anstieg punkto 'customer satisfaction' führt das BARC darauf zurück, dass aktuell mehr KMU teilgenommen haben als in den Umfragen der letzten Jahre.
Wie kommen Business-Intelligence-Produkte eigentlich im unternehmerischen Alltag beim Kunden an? Um diesen Fragenkomplex auszuloten, bat das "Business Application Research Center" (BARC) 2006 Anwender, 256 Berater und 403 Anbieter weltweit um ihre Einschätzung. Damit ist "The BI Survey 10" die grösste Erhebung punkto Business Intelligence überhaupt. Insgesamt kommen 57 BI-Lösungen unter den Umfrageteilnehmern zum Einsatz, darunter Dickschiffe wie SAP, SAS, Microsoft, SAP oder IBM. Performance, Zufriedenheit, Business Benefits und Implenentationszeiten heissen dabei die Kriterien, welche in den Augen der Kunden die Spreu vom Weizen trennt. Geschäftsziele der Kunden Mit einer guten BI-Lösung wollen die Unternehmen vor allem die Performance und Genauigkeit ihrer Reports erhöhen, begründetere Geschäftsentscheide fällen und die Zufriedenheit ihrer Kunden erhöhen. Über die Jahre hinweg - vergleicht man die Antworten 2002 bis 2011 - werden diese Geschäftsziele auch immer erfolgreicher realisiert. Insgesamt werden BI-Lösungen also immer leistungsfähiger (siehe Grafik). Der Funktionsumfang der BI-Lösung (313 Nennungen) ist dabei für Kunden das kaufentscheidende Kriterium, dicht auf dem Fusse folgt die Bedienfreundlichkeit der Produkte für Endanwender (283 Nennungen). Wichtig finden die Teilnehmer ausserdem die Integrationsfähigkeit mit anderen Produkten und eine hohe Performance. Nächste Seite: Kaufkriterien für Microsoft, SAP, IBM und QlikTech BI-Giganten: Preis spielt keine Rolle Der Preis spielt für Kunden, die zu den Lösungen der sogenannten "BI giants" greifen, kaum eine kaufentscheidende Rolle. Zu den "BI giants" zählt das BARC IBM, Information Builders, Microsoft, MicroStrategy, Oracle, QlikTech und SAP. Anscheinend schlussfolgert die Kundschaft, dass Gutes auch was kostet. Punkto Zielerreichung schneiden die Produkte von Oracle und SAP allerdings nicht so gut ab; Microsoft und IBM erhalten von den Kunden - je nach Lösung - einen Mix aus guten und schlechten Noten. IBM Cognos BI erhielt die schlechtesten Noten punkto volle Zielerreichung und Übertreffen der gesetzten Ziele. Aus welchen Gründen greifen Kunden zu Lösungen bestimmter Hersteller? In diesem Punkt unterscheiden sich die Lösungen signifikant: Für die Käufer von IBM TM1 und QlikTech war eine Top-Performance das Schlüsselkriterium. Für Anwender der Microsoft Reporting Services and Analysis Services hiess "Bundling" das entscheidende Zauberwort. Die Anbieter QlikTech, arcplan, Jedox, und MicroStrategy überzeugten durch einen besseren "Proof of Concept", einen auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Prototypen als die Konkurrenz. Kunden mit grossen Nutzerzahlen entschieden sich überproportional häufig für Information Builders Kunden von SAP BW BEx und SAS legen auf Bedienfreundlichkeit für Endanwender so gut wie überhaupt keinen Wert. Bedienfreundlichkeit wurde als Kaufkriterium so gut wie nie genannt. Mit Implementationszeiten von sechs Monaten und länger müssen Kunden von SAP BW BEx, IBM Cognos BI, SAS, SAP BO Oracle BEE und MicroStrategy in Kauf nehmen (Medianwerte). Teilweise handelt es sich dabei um komplette Enterprise Data Warehouses. Wesentlich schneller gehen etwa QlikTech, IBM Cognos TM1 oder Cubeware in den produktiven Einsatz. Nächste Seite: Was schätzen Kunden an SAP? Was schätzen Kunden an SAP? Aus welchen Gründen greifen Kunden zu Lösungen aus Walldorf? Die SAP-Welt leuchtete das BARC mit einer Zusatzfrage aus. Demnach schätzen SAP-Kunden punkto Business Intelligence vor allem die einsatzbereit vorkonfigurierten ERP-Datenextraktoren (66 Prozent), den Business Content (45 Prozent), SAPs Metadaten-Management (31 Prozent) und den Business-Warehouse-Beschleuniger (21 Prozent). Die Bedeutung aktueller Trends schätzen die Umfrageteilnehmer divergent ein: Auf Platz 1 der Hitliste stehen vorkonfigurierte Applikationen (54 Prozent), stanbdardisierte Chart-Formate (42 Prozent), Analysen in Echtzeit (40 Prozent) und prediktive Analysen (36 Prozent). Die Prozentzahlen in Klammern geben den Anteil der Unternehmen an, die besagte Lösungen bereits einsetzen. Das Momentum dieser Trends wird nach Meinung der Teilnehmer jedoch stark zunehmen. 64 Prozent planen, in den kommenden 12 Monaten in "predefined Applications" zu investieren; 56 Prozent wollen ihre "predictive Analysis" stärken. Mobile BI: nur 8 Prozent Das vielleicht überraschendste Ergebnis der Trenderhebung: Zwar planen ein knappes Drittel in den nächsten 12 Monaten Investitionen in mobile Business Intelligence, aber lediglich 8 Prozent haben mobile BI-Lösungen bereits heute im Einsatz.



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