Fujitsu: Work Life Shift, Service Hub und Quanten-Computing

Ab November: Fujitsu Service Hub

Die wohl wichtigste Ankündigung war der Fujitsu Service Hub, eine Art One-Stop-Shop für IT-Verantwortliche. Die Service-Plattform bündelt Managed Services von Fujitsu sowie Dienste von Software-as-a-Service-Anbietern und Cloud-Hyperscalern.
Was das bringt, veranschaulichte Rupert Lehner, Head of Central and Eastern Europe & Products Europe bei Fujitsu, am Beispiel von SAP-Umgebungen. «Dauert es bislang üblicherweise Monate, bis Kunden auf individuell konfigurierte SAP-Umgebungen zugreifen können, ist dies künftig in rund einer Woche umgesetzt. Die Bereitstellungszeiten für einzelne Dienste oder neue Konfigurationen sinken von bislang branchenüblichen mehreren Wochen auf rund einen Tag», versprach der Fujitsu-Manager.

Kein Vendor Lock-in – versprochen!

Die Anbindung der Plattform via APIs passe in gängige Konzepte für Development Operations bzw. Continuous Integration / Continuous Delivery. Kunden könnten darüber hinaus auswählen, welche Services in ihrem eigenen Rechenzentrum, bei Fujitsu oder einem Hyperscaler laufen.
Den Schweizer Kunden stehen die Funktionen des Service Hubs sukzessive ab November dieses Jahres zur Verfügung.

Fujitsu baut seine Belegschaft um

Mit den neuen Diensten verändert sich auch die Zusammensetzung der Teams. In Central Europe sollen 700 neue Jobs geschaffen werden, alleine 400 Stellen für seien offen für die Bereiche SAP und Beratung. Das mag kein Trost für die entlassenen Angestellten des geschlossenen Werks im deutschen Augsburg sein. Aber es zeigt die Bedeutung des europäischen Markts für Fujitsu und eine künftige Strategie: Services.
Dennoch werden auch die nächsten Jahre von eigens entwickelter Hardware geprägt sein. Man entwickelt und produziert nach wie vor handfeste Produkte, betonten Fujitsus Vertreter an dem Medien-Roundtable. Das widerspiegelt auch ein Blick in die Zahlen. Vergangenes Jahr betrug der Service-Anteil in Central Europe nach eigenen Angaben erst 20 Prozent. Bis 2023 soll der Anteil auf 30 Prozent steigern – ohne das Produktgeschäft zu schmälern, wie Lehner betonte.
Entsprechend will Fujitsu investieren. Auf die Schweiz angesprochen, kündigte Lehner gegenüber Computerworld Investments für die gesamte DACH-Region an. In einem ersten Schritt in Deutschland, Pläne für die Schweiz und Österreich würden derzeit ausgearbeitet. Geplant sind etwa Investitionen in Consulting und den Vertrieb im Bereich Data Center. Anfang des nächsten Jahres werde man Konkretes kommunizieren können.



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