24.03.2009, 09:22 Uhr

Vorsicht vor Opensource-Bauernfängern

Opensource-Software ist gratis. Punkt. Trotzdem versuchen windige Nepper, Benutzer für den Download von quelloffener Software wie etwa Openoffice zur Kasse zu bitten.
Eine dieser Download-Seiten, welche die User für eigentlich kostenlose Opensource-Software regelrecht abzockt, ist Opendownload.de. Sie fängt die unbedarften Anwender über Google-Anzeigen. Sucht also jemand beispielsweise nach Openoffice oder nach Gratis-Antiviren-Software, so erhält er neben den Google-Ergebnissen eben auch einen bezahlten Link, der ihn auf das "Angebot" von Opendownload.de leitet, hinter dem wiederum die Mannheimer Firma Content Services steckt. Auf der Seite findet der Surfer tatsächlich die gesuchte Software, muss aber dafür bezahlen - und zwar nicht zu knapp. Denn wer hier auf dem Anmeldeformular seine Daten hinterlässt, willigt durch den Klick auf die entsprechende Schaltfläche ein, jährlich 96 Euro (umgerechnet gut 150 Franken) inklusive Mehrwertsteuer zu bezahlen, dies bei einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren.
Das "Angebot" kann ebenfalls auf Online-Medien erscheinen. Auch Computerworld.ch ist davon betroffen, wie wir von besorgten Lesern erfahren haben. Weil auch wir unseren Content von Google durchsuchen lassen, tauchen bei den Ergebnissen nicht nur Computerworld.ch-Artikel zum Thema auf, sondern auch passende Anzeigen von Google-Kunden. In der Regel sind dies seriöse Angebote, aber gelegentlich kann sich ein Abzocker dazwischen schalten.
Inzwischen sind in Deutschland Konsumentenschützer aktiv geworden und warnen offen vor den Machenschaften der Opensource-Bauernfänger.



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