Marktanalyse 28.07.2011, 10:20 Uhr

Nokias tiefer Fall

Neue Marktzahlen belegen den Aufwärtstrend von Smartphones: Sie machen bereits 28 Prozent aller Mobiltelefonverkäufe aus. Davon profitiert Apple, aber dank Android auch Hersteller wie Samsung, HTC oder LG. Der grosse Verlierer heisst Nokia.
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Smartphone-Marktanteile im Quartalsvergleich (Quelle: IMS)
Die Marktforscher von IMS Research prognostizieren für das laufende Jahr Smartphone-Verkäufe von 420 Millionen Stück. Damit würden die mobilen Alleskönner bereits 28 Prozent des globalen Mobiltelefonmarktes ausmachen – in westlichen Ländern liegt dieser Anteil noch deutlich höher. Der Siegeszug der Smartphones ist aber keineswegs schon an seinem Höhepunkt angelangt: Laut IMS sollen bis ins Jahr 2016 jährlich gar 1 Milliarde der smarten Handys verkauft werden. Diesen Prognosen zugrunde liegen aktuelle Verkaufszahlen der Smartphone-Hersteller aus dem ersten Quartal 2011. Erwartungsgemäss konnte Apple weiter zulegen und deckt derzeit rund 19 Prozent der Smartphone-Verkäufe ab. Noch mehr zulegen konnten aber andere Hersteller, die in erster Linie vom anhaltenden Android-Boom profitieren. Den grössten Zuwachs verzeichnete dabei Samsung, dessen Marktanteile im Vergleich zum ersten Quartal 2010 von mickrigen 3 auf beachtliche 13 Prozent angestiegen sind. Mit ein Grund dafür dürfte das populäre Galaxy S bzw. S II sein. Aber auch Android-Spezialist HTC (von 6 auf 10 Prozent) und LG – ebenfalls mit einem umfangreichen Android-Portfolio – (von 1 auf 4 Prozent) konnten deutlich zulegen.

Nokia sackt ab


Auf der Verliererseite steht wenig überraschend der kriselnde Riese Nokia. Mit dem in die Jahre gekommenen Symbian-Betriebssystem haben die Finnen den Anschluss im schnelllebigen Smartphone-Markt verloren und sacken von 40 Prozent Marktanteil in der Vorjahresperiode auf 24 Prozent im ersten Quartal 2011 ab. Der Umstieg auf Windows Phone 7 kommt für Nokia möglicherweise zu spät. Ebenfalls zu den klaren Verlierern zählt BlackBerry-Hersteller RIM, dessen Anteile von 20 Prozent auf 15 Prozent fielen.



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