Das neue Duo der Swisscom im Test

Das kann die neue Swisscom Box

So, nun zum neuen Star des Hardware-Sortiments von Swisscom – der neuen TV-Box. Respektive «Swisscom Box», wie sie vom Telko genannt wird. Im Vergleich zur Vorgängerversion ist sie eine Spur grösser geworden. Zudem ist die Oberseite statt aus weissem Plastik nun mit einem grau-gefärbten Textil bespannt. Das neue Design sieht schick aus und macht sich im Wohnzimmer gut. Auch die Swisscom Box ist zügig installiert. Nach dem Anschliessen und Einschalten des Kästchens lädt dieses zunächst das neue Betriebssystem herunter.
Im Vergleich zur letzten TV-Box fällt die neue Swisscom Box leicht grösser aus
Quelle: lp / NMGZ
Swisscom überarbeitete das Betriebssystem komplett. Das Entertainment OS 4 verfügt über eine neu gestaltete Oberfläche, die auf den ersten Blick wie die Vorgängerversion im Dark Mode wirkt. Doch auch an der Navigation schraubten die Entwickler. Das Einstellungsmenü verfügt neu über sieben Kategorien (TV und Radio, Video und Audio, Voice Assistant, Anzeige, TV-Box, Konto und System). Das Ganze wirkt sehr aufgeräumt, sodass langes Suchen nach Funktionen erspart bleibt. Auch integriert das neue Betriebssystem gemäss Swisscom «als eine der weltweit ersten TV-Oberflächen weltweit» eine Schnittstelle von Netflix, sodass man auf Inhalte des Streaming-Anbieters direkt über den Homescreen zugreifen kann. Auf Inhalte von Dazn, Sky und OCS trifft das ebenfalls zu.
Auf den ersten Blick wirkt das neue Entertainment OS 4 wie die Vorgängerversion im Dark Mode
Quelle: Swisscom
Ansonsten wurden unter anderem Zusatzinformationen zu ganzen Serien, einzelnen Episoden und Schauspielern erweitert. Wie aus einem Beitrag im Swisscom-Forum hervor geht, sind diese dafür «aus technischen Gründen» bei den TV-Boxen mit dem Betriebssystem 3.2 verschwunden. Sämtliche UHD-Boxen erhalten Anfang 2020 das Update auf das neue OS 4.0, womit diese Informationen dann wieder zur Verfügung stehen. Bei der älteren HD-Box wird das jedoch nicht der Fall sein.

Sprachsteuerung an Bord

Herzstück der Box ist der brandneue Swisscom Assistant. Dank diesem können per Sprachbefehl («Hey Swisscom») verschiedene Funktionen und Dienste gesteuert werden. Swisscom liefert in der Home-App eine Übersicht zu den derzeit unterstützten Befehlen. So kann man etwa den Fernseher ein- und ausschalten, Sender wechseln, die Lautstärke anpassen, Apps öffnen, sich das Wetter des nächsten Tages vorlesen lassen, etc. Sogar verbundene Smart-Home-Geräte können per Sprachbefehl über die Swisscom Box angesteuert werden. Und auch das kurzfristige Anzeigen des WLAN-Passworts auf dem TV ist praktisch. Die verschiedenen Skills des Voice Assistants sind in der Home-App gruppiert und lassen sich auch dort aktivieren.
In der Home-App lassen sich die verschiedenen Skills aktivieren, zusätzlich werden mögliche Sprachbefehle angezeigt
Quelle: Screenshots; lp / NMGZ
Das alles funktioniert auf Hochdeutsch schon gut – obwohl der Assistent gerade bei der Suche nach Namen von Schauspielern oder Filmen manchmal noch etwas begriffsstutzig ist. Verfügbar ist die integrierte Sprachsteuerung übrigens auch auf Schweizerdeutsch (Beta-Version). Bei Hochdeutsch bietet die Box gemäss Swisscom jedoch die beste Erkennung. Das bestätigte auch der Test, obwohl der Swisscom Assistant mit Befehlen in breitem Berndeutsch erstaunlich gut umgehen konnte.
Schade ist, dass einzelne Skills, die in der Home-App vorgeschlagen werden, noch nicht bereitstehen – beispielsweise das Vorlesen von Newsupdates. Stattdessen meldet der Swisscom Assistant hier: «An diesem Skill wird im Moment noch gearbeitet. Versuchen Sie es aber gerne demnächst wieder.» Im Test versagte auch das Abspielen von Songs auf Spotify per Sprachbefehl. Trotz aktiviertem Account in der integrierten App verlangte der Swisscom Assistant nach wie vor das Einloggen im Spotify-Konto.



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