10.12.2007, 10:13 Uhr

Anonymität im Internet stirbt aus

Eugene Kaspersky fordert mehr Regulierung im "anarchischen" Internet und nennt als mögliches Beispiel den Internet-Führerschein.
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Laut dem Sicherheitsexperten Eugene Kaspersky gehört die Anonymität im Internet der Vergangenheit an.
Laut dem Security-Experten Eugene Kaspersky sind die Tage des anonymen Surfens im Internet gezählt. Früher oder später werde es keine anonymen Anwender mehr geben. Schon heute existiere eine Privatsphäre im Netz eigentlich nicht mehr. Wenn die Polizei es wirklich wolle, erfahre sie auch, wer hinter einer Aktion stecke. Dabei spiele aber auch die internationale Zusammenarbeit eine wichtige Rolle. Erforderlich wäre für die Bekämpfung der Kriminalität im Netz eine Art Internet-Interpol, so Kaspersky.
Dass die Sicherheit des Datenverkehrs auch in der Verantwortung der jeweiligen Regierungen liege, zeige der jüngste Trend zu politisch motivierten Angriffen. So sei zuletzt mit massiven Attacken auf Internetseiten aus Estland der dortige Datenverkehr lahm gelegt worden. Und mit gezielten Angriffen über Netzwerke (Peer to Peer) sei ein Kollaps des lokalen Internet in zwei russischen Städten verursacht worden.
Für eine erfolgreiche Bekämpfung der immer gerisseneren Internet-Angriffe sei neben einer Internet-Interpol für die Länder-übergreifende Strafverfolgung auch ein Internet-Führerschein nötig. Anwender brauchen laut Kaspersky eine Art eindeutiger Identifikation, die sie bei allen Aktionen im Netz ausweist.



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