Apple vs. Samsung
31.07.2012, 10:36 Uhr
Die Jury steht
Am ersten Tag des mit Spannung erwarteten Prozesses zwischen Apple und Samsung ist die Jury ausgewählt worden. Heute (Ortszeit) sollen die Eröffnungsplädoyers gehalten werden.
Im Mammut-Patentrechtsstreit zwischen Apple und Samsung in Kalifornien geht es um viel: So verlangt Apple von Samsung einen Schadenersatz in Hhe von 2,5 Milliarden Dollar. Entsprechend heikel ist die Auswahl jener Personen, die in dem Fall, der gestern vor dem Bezirksgericht in San Jose begonnen hat, als Jury zu urteilen haben. Vergleichsweise lang zog sich dann auch die Selektion der zehn Geschworenen hin, nämlich bis vier Uhr nachmittags, sodass die eigentlich für den gestrigen Prozessauftakt geplanten Plädoyers von Apple und Samsung auf heute Dienstag verschoben werden mussten. Einige Geschworenen-Kandidaten kamen bereits nach einer kurzen Befragung durch die Bezirksrichterin Lucy Koh für die Position nicht in Frage. So wurde ein Apple-Angestellter nicht gewählt, der auch noch bekanntgab, dass er seinen Brötchengeber den Prozess gewinnen sehen will. Ein anderer potenzieller Juror fiel durch, weil sein Sohn bei Apple unter Vertrag steht - zu allem Übel auch noch in der Rechtsabteilung, was für Heiterkeit im Gerichtssaal sorgte. Daneben gab es aber auch längere Fights um einzelne Geschworenen. So hatte Apple etwas gegen die Nominierung eines Google-Angestellten. Dieser bekundete in der Befragung dann, eine Reihe von Apple-Geräten, darunter iPads und iPhones, zu besitzen, worauf die Richterin Koh ihn als glaubwürdig und grundsätzlich unparteiisch beurteilte. Nachdem weitere Anträge von Apple auf die Nicht-Wahl des Google-Manns am Njet der Richterin scheiterten, setze Apple eine Art Joker ein, sodass der Mann schliesslich nicht Teil der Jury wurde. Die Jury-Kandidaten waren grosso modo bunt gemischt: von richtigen Silicon-Valley-Experten, Firmengründern und Ingenieuren mit eigenen Patenten, bis hin zu einem iranisch-stämmigen Pizzabäcker und einer Kindergartenleiterin, die kein Handy besitzt und auch nichts mit sozialen Medien zu tun haben will.