50 Jahre Computermaus

In der Schwerelosigkeit nicht zu gebrauchen

Einen Erfolg im Massenmarkt konnten damals aber weder Telefunken noch das Team in Kalifornien feiern. Engebarts Auftraggeber Nasa konnte mit der ersten Maus nicht viel anfangen, auch weil bald deutlich wurde, dass seine Maus in der Schwerelosigkeit nicht angewandt werden konnte. Und Telefunken baute die «Rollkugelsteuerung» zwar in seinen Grossrechner TR440 ein, doch diese Computerschränke bekam kaum jemand zu Gesicht. Die Grossrechner kosteten bis zu 15 Millionen D-Mark und wurden in geringen Stückzahlen von der Bundesanstalt für Flugsicherung und anderen Behörden verwendet.
Das Konzept der Computermaus verschwand für einige Jahre wieder in der Versenkung, wurde dann vom legendären kalifornischen Forschungszentrum Xerox Parc aufgegriffen, wo auch eine grafische Benutzungsoberfläche für den Computer Xerox Alto entwickelt wurde. Aber auch dieser Rechner war für ein Massenpublikum viel zu teuer.
Apple-Mitgründer Steve Jobs sah den Alto 1979 und übernahm das Konzept der grafischen Bedienoberfläche. Apples «Lisa» war der erste Computer, der für die Maus ausgelegt war. Mit dem Macintosh erreichte die Maus 1984 dann den Durchbruch. Dieser Erfolg beeindruckte wiederum Microsoft-Mitbegründer Bill Gates so sehr, dass er sich von der Kommandozeile von MS-DOS verabschiedete und nach dem Vorbild des Apple Macintosh dann Maus und Icon als Standard bei Windows einführte.



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