23.02.2006, 13:07 Uhr

Weltweites Grid zur Urknall-Forschung fast parat

Das Genfer Kernforschungszentrum Cern meldet einen weiteren geglückten Schritt auf dem Weg zu einem weltumspannenden Grid-Netzwerk.
Es verlinkte rund 100000 PC in über zwanzig Universitäts- und Forschungsrechenzentren zu einem Netzwerk. Sodann wurden Daten mit Geschwindigkeiten von bis zu einem GByte pro Sekunde durch die Leitungen gejagt. Zum Vergleich: Diese Transferrate ist so hoch, als hätte das Cern alle fünf Sekunden eine DVD, vollgestopft mit wissenschaftlichen Daten, versendet. Mit dem Umherschaufeln der Daten sollte der Echtzeitspeicher und die Datenverteilung in der Grid-Topografie analysiert werden. Dieser Versuch war die vorletzte Feuerprobe für das Gesamtprojekt des Cern, eine Recheninfrastruktur mit genügend hoher Leistung bereitzustellen, um den Urknall wissenschaftlich zu hinterleuchten. Die ungeheuren Datenmengen hierfür wird Large Hadron Collider (LHC) liefern, das gigantische Forschungsinstrument der Genfer, das 2007 in Betrieb gehen soll. Diese Datenmengen lassen sich nur mit Grid-Rechenpower beherrschen. Diesen Sommer soll das Grid noch einen letzten Testlauf absolvieren. In Zukunft soll es 15 Petabyte - das sind 15 Millionen GByte - jährlich speichern.
Catharina Bujnoch



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