29.12.2008, 08:14 Uhr

Wenn das Plakat zurückschaut

In Japan werden Werbeplakate getestet, die selbst beurteilen, ob sie gut wahrgenommen werden.
Werbeplakate in Japan könnten bald analysieren, ob sie auch beachtet werden.
Nein, es handelt sich nicht um eine Szene aus dem Science-Fiction-Spielfilm "Minority Report", in dem intelligente Plakatwände jeweils die Werbung anzeigten, die auf das Profil des Passanten passten. Aber Forscher der Cyber Space Laboratories des japanischen Fernmelderiesen NTT Communications kommen der gescheiten Aussenwerbung einen Schritt näher. Sie haben ein Plakat in der Toyoter U-Bahn mit einer Kamera versehen, die an einem PC hängt.
"Anhand des Bildes, das die Kamera liefert, können wir herausfinden, wie viele Leute vor dem Plakat stehen und dieses auch betrachten", erklärt Tetsuya Kinebuchi, Forscher an den besagten Labs und Entwickler des Systems. "Mit Hilfe dieser Eckdaten können wir sodann ermessen, wie wirksam das Sujet auf der Reklametafel ist", sagt er.
Noch kann das System nicht herausfinden, wen es vor sich hat. Dies sei auch datenschutzrechtlich etwas heikel, gibt der Forscher zu. "Wir verwenden ein Bildanalyse-Tool, das lediglich erkennen kann, ob es ein Gesicht vor sich hat oder nicht", sagt Kinebuchi.



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