Forschungspreis
09.09.2025, 00:09 Uhr
Je 750'000 Franken für vier neue Balzan-Preisträger
Drei Forscherinnen und Forscher aus den USA und ein Forscher aus Frankreich erhalten den diesjährigen Balzan-Preis. Ausgezeichnet werden sie für ihre Beiträge zu Demokratie, Kunst, Zeitmessung und Gentherapie.
Jeder der vier Balzan-Preise ist mit 750'000 Franken dotiert, wie die schweizerisch-italienische Balzan-Stiftung, die diese Preise verleiht, am Montag mitteilte. Die Hälfte davon muss für die Forschung ausgegeben werden.
Christophe Salomon vom französischen "Laboratoire Kastler Brossel Paris" wird laut der Stiftung ausgezeichnet für seinen "bahnbrechenden Beitrag" zur Anwendung ultrakalter Atome bei der Herstellung von Atomuhren, die die Zeitmessung revolutioniert haben.
Medizin, Kunst und Politik
Carl H. June von der Perelman School of Medicine und der University of Pennsylvania in den USA hat eine gentechnisch modifizierte Zelltherapie (CAR-T-Zellen) erfunden und entwickelt. Diese hat der Stiftung zufolge tödliche hämatologische Krebserkrankungen geheilt. Zudem bietet sie demnach vielversprechende Aussichten für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen und soliden Tumoren. "Seine Arbeit hat den Weg für einen neuen Bereich der Zelltherapie und der synthetischen Biologie geebnet, der weitreichende Auswirkungen auf die Medizin hat", schrieb die Stiftung.
Josiah Ober von der Stanford University in den USA erhält den Preis für seine Forschung zur Entstehung und Funktionsweise der Athenischen Demokratie, deren Erfolgsfaktoren er laut der Stiftung "in erfrischend interdisziplinärem Zugriff unter stetem Vergleich mit der Gegenwart herausarbeitet und in die zeitgenössische soziopolitische Diskussion einbringt".
Ebenfalls im Bereich der Geisteswissenschaften ausgezeichnet wird Rosalind Krauss von der Columbia University in den USA. Sie habe eine grundlegende Rolle bei der Etablierung der zeitgenössischen Kunst als Forschungsgebiet gespielt, hiess es von der Stiftung. Ihre wissenschaftlichen Leistungen seien herausragend.